Stern ohne Himmel
Bundesrepublik Deutschland, 1980Regie: Ottokar Runze
Drehbuch: Leonie Ossowski, nach ihrem Roman
Kamera: Michael Epp
Musik: Hans-Martin Majewski
Darsteller*innen: Manfred Gliewe, Andreas Hameder, Hieronymus Blösser, Martin Fuchs, Uwe Drissler, Claudia Brunnert
Produktion: Ottokar Runze
BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben (wertvoll)
Länge: 85 Minuten
Spielfilm, Farbe
In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 entdecken vier Jungen und ein Mädchen in einem zerbombten Viertel ein vergessenes Nahrungsmitteldepot. Sie behalten dieses wertvolle Geheimnis für sich. Einer der etwa 15-jährigen Schüler entdeckt dort eines Tages Abiram, einen jüdischen Jungen, der Hitlers KZ-Schergen entkommen ist. Die Jugendlichen beschließen, Abiram zu helfen, zumal seine Meldung an die Behörden auch ihre 'Speisekammer' gefährden würde. Aber sie haben auch einen Verräter unter sich, der Abiram beim Schuldirektor anzeigt. Willi, der übereifrige Hitlerjunge, kommt am Ende im Granatenhagel um, während den anderen Jugendlichen zusammen mit Abiram die Flucht gelingt.
"Ottokar Runze behandelt die Geschichte um den jüdischen Jungen Abiram konsequent aus der Sicht der Halbwüchsigen, die großen Ereignisse des Krieges und des nationalsozialistischen Regimes mit seinen Gräueltaten werden nicht vorgeführt - sie spiegeln sich im Verhalten der Kinder wider. Wesentlich an diesem mit großer Glaubwürdigkeit dargestellten Film ist die Vermeidung jeglicher Schwarzweißmalerei." (Manfred Hobsch, KJK 7/ 81)
Pressezitate:
“Obwohl passagenweise allzusehr der Fernsehdramaturgie verhaftet, ein wichtiger Beitrag zur Zeitgeschichte.”
(Lexikon des Internationalen Films)