Zum Artikel springen
Filme für Kinder und Jugendliche
a
BJF-Clubfilmothek

Sebastian

Norwegen, 1995
Regie: Svend Wam
Drehbuch: Svend Wam, Petter Venneröd, nach einem Buch von Per Knutsen
Kamera: Per Källberg
Musik: Leonhard Cohen
Darsteller*innen: Hampus Björck, Nicolai Cleve Broch, Rebecca Hemse, Emil Lönnrot
Produktion: Mefistofilm A, S, Miramar Film AB
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben
Länge: 90 Minuten
Spielfilm, Farbe


Mit seinen Freunden Linda, Lisbeth, Jan und Ulf hängt Sebastian gerne im Park herum. Gemeinsam bummeln sie auch durch die Straßen oder verbringen ihre Zeit im Café. Mit seinen Eltern hat Sebastian einige Schwierigkeiten, weil sie sich zu sehr um ihn kümmern und ihn mit Fragen löchern. Vor allem seine Mutter, eine Psychologin, beobachtet ihn ständig mit professioneller Neugier. Auch wenn Sebastian genauso wie Ulf mit den Mädchen der Clique herumschäkert, spürt er doch, dass er für Ulf mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt. Als Sebastian eines Tages eine sturmfreie Bude hat, feiern die beiden Jungen ausgelassen und richten ein Chaos in der Wohnung an. Beim Abschied umarmt Sebastian seinen Freund Ulf und gibt ihm einen Kuss. Ulf ist irritiert und lässt Sebastian aufgewühlt zurück. Seinen heimkehrenden Eltern, die ihm wegen des Durcheinanders in der Wohnung heftige Vorwürfe machen, gesteht er, dass er schwul ist. Wenig später sehen sich die beiden Jungen wieder. Sie sind zunächst verlegen, sprechen sich dann aber aus. Ulf erwidert zwar Sebastians erotische Gefühle nicht, will aber weiterhin sein Freund sein. Sebastian muss nun lernen, seinen eigenen Weg zu gehen und seine Eltern müssen lernen, ihn so, wie er ist, zu akzeptieren ...

Auszeichnungen: Beim Frankfurter Kinder- und Jugendfilmfestival "Lucas '95" wurde Sebastian in der neuen Jugendfilmreihe als Weltpremiere gezeigt und von der Jugendjury mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet.

Pressezitate:
"Zwar ist die Geschichte wie aus dem Leben gegriffen, aber die beiden Jungen wirkten wie Pin-Ups, und auch sonst war der Film ein überlanger Werbespot, der um Verständnis für Homosexuelle wirbt."
(Lutz Gräfe, film-dienst 10/95)

"Ein heiterer Film über Lust und Liebe, Toleranz und Verständnis, der nicht mit dem erhobenen Zeigefinger einherkommt, sondern vorführt, dass junge Menschen ihre eigenen Vorstellungen davon haben und die auch leben wollen (eine besondere Empfehlung für Eltern!)."
(AZ, Allgemeine Zeitung Frankfurt, 10/95)

"Allzu plakativ werden die Probleme abgehandelt, so dass der Eindruck eines 'Lehrfilms' entsteht, der als typisch empfundene Situationen aneinanderreiht, ohne Interesse und Mitgefühl für die Personen aufbauen zu können. Schade um das Thema und die guten Absichten."
(Lexikon des internationalen Films)

 

Gefördert vom:

Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen des:

Kinder- und Jugendplan des Bundes

Weitere Förderer:

Logo: Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.