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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Sebastian und der Spatz

Originaltitel: Sebastian and the Sparrow
Australien, 1988
Regie: Scott Hicks
Drehbuch: Scott Hicks
Kamera: David Foreman
Musik: Allan Zavod
Darsteller*innen: Alexander Bainbridge, Jeremy Angerson, Robert Coleby, Elizabeth Alexander
Produktion: The Kino Film Co.
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 0 freigegeben
Länge: 91 Minuten
Spielfilm, Farbe


Sparrow, auf Deutsch Spatz, hat es nicht leicht: Der Junge ist von seinen Pflegeeltern abgehauen und lebt nun auf der Straße. Mit seinen Rollschuhen ist er immer einen Schritt schneller als die Skinheads, die ihn als Halb-Vietnamesen wegen seiner 'Schlitzaugen' fertigmachen wollen.
Auch Sebastian hat so seine Probleme. Das Leben muss doch mehr zu bieten haben, als nur Zahnpflege, sinniert er über seiner elektrischen Zahnbürste und der Zahnspange. Er langweilt sich in der behüteten Mittelklassen-Atmosphäre seines Elternhauses.
Beim Videospielen, das beide bis zur Perfektion beherrschen, lernen die 15-jährigen Jungen sich kennen und eine aufregende Freundschaft beginnt. Sebastian führt Sparrow bei sich zuhause ein und lässt ihn am Familienleben teilhaben. Sparrow zeigt ihm dafür die Abenteuer der Straße. Bei einem ihrer Streifzüge wird Sparrow von einem Sozialarbeiter geschnappt, von dem er erfährt, dass seine Mutter ihn sucht, die er schon lange nicht mehr gesehen hat. Gemeinsam mit Sebastian, der die Schule sausen lässt, macht er sich auf die abenteuerliche Suche nach seiner Mutter ...

Auszeichnungen: Preisträger (Lucas) beim Internationalen Kinderfilmfestival Frankfurt 1990.

Pressezitate:
"Im Grunde sind es die vom sozialen und materiellen Status der Familie bestimmten, ungleichen Startchancen und Bildungsmöglichkeiten, die es einem Jugendlichen wie Sparrow erschweren, einen angemessenen Platz in der Gesellschaft zu finden. Der Sozialarbeiter im Film bringt es auf den Punkt: Wenn Sparrow nur die Hälfte der Möglichkeiten gehabt hätte, die unsereinem geboten werden, wäre er doppelt so gut wie jeder andere."
(Thomas Hübscher, KJK 44/ 90)

"Ein gewisser Hang zum modernen Märchen ist dieser Geschichte nicht abzusprechen, dabei bleibt sie sehr wohl erdverbunden und auf eine witzige Weise wirklichkeitsnah. Die jungen Helden reden unverblümt, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Scott Hicks ... rückt immer wieder den (Lebens-)Hintergrund ins Bild, sprich: Industrie- und Hafenanlagen, das Ödland der Großstadt, später die unendliche, Freiheit versprechende Weite des australischen Hochlands. Davor agieren die Hauptdarsteller mit einer verblüffenden Souveränität."
(Peter Strotmann, film-dienst 9/ 92)

"Zwar ist Sebastian and Sparrow nicht so glatt wie ein Hollywoodfilm (ganz zu schweigen vom Videoclip), aber seine Hauptqualität liegt wohl darin, dass er eine andere Geschichte erzählt: von der Fremdheit, von der Einsamkeit und ihrer Überwindung."
(Wilhelm Roth, epd Film 11/90)

"Mit seinem Roadmovie Sebastian und der Sparrow trifft Hicks den Nerv seines jugendlichen Publikums. Es ist direkt, hart, gefühl- und humorvoll."
(Christian Exner, Lexikon des Kinder- und Jugendfilms, September 1998)

 

Gefördert vom:

Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen des:

Kinder- und Jugendplan des Bundes

Weitere Förderer:

Logo: Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.