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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Stine (In deines Vaters Tasche)

Originaltitel: I din fars lomme
Dänemark, 1972
Regie: Lise Roos
Drehbuch: Lise Roos, und Anker Sörensen (Bildkompositionen)
Kamera: Peter Roos
Darsteller*innen: Stine Sylvestersen, Preben Kaas, Avi Sagild, Maria Taglioni, Lone Lindorff, Thomas Roos
Produktion: Henning Carlsen Filmproduktion, Kopenhagen
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 78 Minuten
Spielfilm, Farbe


Ein zwölfjähriges Mädchen an der Schwelle zum Erwachsensein. Stine lebt zusammen mit ihren beiden jüngeren Geschwistern und den Eltern in einer der üblichen Beton-Vorstädte in Dänemark und besucht eine der modernen und nicht autoritären dänischen Schulen. Zu Hause herrscht noch die alte Rollenverteilung mit dem Vater als unbestrittenem Familienoberhaupt und der Mutter als Vermittlerin in allen Konflikten. Im Gegensatz zu ihren jüngeren Geschwistern fühlt sich Stine auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und auf der Suche nach ihrer eigenen Identität nicht mehr von ihren Eltern beschützt, sondern unverstanden und alleingelassen. In der Schule bekommt sie Ärger mit den Lehrern und verbreitet als Entschuldigung das Gerücht, ihre Eltern würden sich scheiden lassen. Aus ihrer Unsicherheit flüchtet sich Stine schließlich in eine Fantasiewelt und sehnt sich zurück in eine Zeit, als sie noch geborgen in "ihres Vaters Tasche" hockte.

STINE ist der zweite Teil einer langfristig angelegten Trilogie von Lise Roos über die Entwicklung eines Mädchen zur Frau. Der erste Teil HEI, STINE (1970) stellt die Alltagsprobleme eines neunjährigen Mädchens in den Mittelpunkt, der dritte Teil SO BIN ICH AUCH zeigt die Protagonistin im Alter von etwa 18 Jahren auf dem Weg ins Berufsleben bzw. in die Arbeitslosigkeit. In allen drei Teilen spielt Stine Sylvestersen die Hauptrolle, die über die Jahre hinweg viel von ihrer eigenen Entwicklung in die Rolle einbringen konnte.

Pressezitate:
"Dänischer Kinderfilm über den Weg eines Kindes zur Selbständigkeit."
(Lexikon des internationalen Films)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.