Sonnenallee
Deutschland, 1999Regie: Leander Haußmann
Drehbuch: Leander Haußmann, Detlev Buck, Thomas Brussig,, nach dem Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee” von Thomas Brussig
Kamera: Peter-J. Krause
Musik: Stephen Keusch, Paul Lemp, Einstürzende Neubauten
Darsteller*innen: Alexander Scheer, Alexander Beyer, Katharina Thalbach, Theresa Weißbach, Detlev Buck u. a.
Produktion: Boje Buck Prod., Ö-Film , Sat 1
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 95 Minuten
Spielfilm, Farbe
Die DDR in den 70er Jahren: Micha Ehrenreich wohnt in einer Straße, deren längeres Ende im Westen von Berlin und deren kürzeres im Osten liegt – der Sonnenallee. Die Wohnung unmittelbar neben dem so genannten "antifaschistischen Schutzwall" ist eng, der Nachbar bei der Stasi, der West-Onkel schmuggelt Nylons und ein verlorener grüner Pass lässt Michas Mutter plötzlich um Jahre altern. Doch das Wichtigste für Micha ist Miriam, die unerreichbar scheint und der er sein Leben zu Füßen legt ...
"Mir ging es nur darum, die DDR als Kulisse zu benutzen. Die DDR hinterlässt nichts, außer der Mauer und der Tatsache, dass sich eine ganze Gesellschaft so gegen ihre eigenen Interessen organisiert hat ... Meine Kindheit hat in der DDR stattgefunden. Das macht die DDR nicht besser. Aber ich erinnere mich trotzdem gerne an die Kindheit." (Thomas Brussig, Drehbuchautor)
Pressezitate:
"... Haußmann verwendet die Mittel der Klamotte mit List und Intelligenz. Aus der Sicht seines Films war eben die ganze DDR eine einzige, ebenso böse wie lächerliche deutsche Klamotte. Im Nachhinein hat der Gedanke etwas Verführerisches – nicht nur für die Generation, von der SONNENALLEE erzählt."
(H.G. Pflaum, epd Film 10/99)
"Sonnenallee wirft einen Blick zurück, auf ein privates Leben, das schmerzhaft sein konnte, aber eben doch auch aufregend, spannend und bewegt ..."
(epd Film 10/99)
"Komödie zum zehnjährigen Jubiläum des Mauerfalls, angesiedelt in einem unmittelbar am Todesstreifen gelegenen Ostberliner Wohngebiet. Die authentische Ausgangssituation wurde zum gemeingültigen DDR-Mikrokosmos erweitert, in dem sich möglichst viele typische Verhaltensweisen und Situationen ansiedeln lassen."
(Lexikon des internationalen Films)