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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Das schreckliche Mädchen

Bundesrepublik Deutschland, 1989
Regie: Michael Verhoeven
Drehbuch: Michael Verhoeven
Kamera: Axel de Roche
Musik: Mike Herting, Elmar Schloter, Billy Gorlt, Lydie Auvray
Darsteller*innen: Lena Stolze, Monika Baumgartner, Michael Gahr, Hans-Reinhard Müller, Robert Giggenbach, Kurt Weinzierl
Produktion: Sentana, ZDF
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (wertvoll)
Länge: 93 Minuten
Spielfilm, s/w


Die Musterschülerin Sonja hat als beste Deutsche einen europäischen Aufsatzwettbewerb über "Die Freiheit in Europa" gewonnen. Mit einem weiteren Aufsatz zum Thema "Meine Heimatstadt im Dritten Reich" möchte sie über den Widerstand schreiben, mit dem sich die weltlichen und kirchlichen Honoratioren ihrer niederbayerischen Heimat gegen die Nazis gewehrt haben. Doch bei ihren Recherchen stößt sie auf unerwartete Schwierigkeiten. Zeitzeugen verweigern die Auskunft, das Stadtarchiv will die gewünschten Dokumente nicht herausgeben. Plötzlich scheint sich die ganze Stadt gegen sie verschworen zu haben. Aber Sonja lässt sich nicht einschüchtern ...

"DAS SCHRECKLICHE MÄDCHEN basiert auf den Erlebnissen der Passauer Schriftstellerin Anja Rosmus. Michael Verhoeven macht aus der Politfarce eine schwungvolle Satire, die - theatermäßig überhöht durch künstliche Kulissen und Rückprojektionen - episodenhaft inszeniert ist. Dabei bedient sich der Regisseur einer ungewöhnlichen dramaturgischen Form: die Hauptfigur erzählt und kommentiert die Ereignisse wie aus der Rückschau, indem sie sich, entweder aus dem Off oder frontal in die Kamera gesprochen, direkt an den Zuschauer wendet. Das schafft eine unwiderstehliche Mischung aus Spontaneität und Distanz, Witz und Betroffenheit." (25. Internationaler Jugendfilmtest)

Auszeichnungen: Berlin 1990, "Silberner Bär" Beste Regie: Michael Verhoeven

Pressezitate:
"Aufarbeitung der Vergangenheit mit Biss und unterhaltsam - ein für deutsche Kinoverhältnisse seltener Glücksfall, der den Silbernen Bären und den Bundespreis erhielt. Sogar eine Nominierung für den Oscar gab es.“
(TV Spielfilm 6/99)

"Es ist ein Film, der auf verblüffende Weise Mut und Lust macht zur schwersten aller alltagspolitischen Übungen: dem Kehren vor der eigenen Tür.“
(Martin Rabius, Video Spiegel 3/93)

"Durch eine Überpointierung von Situationen und Typen wird die diskussionswerte Bestandsaufnahme von Formen der Verdrängung und ihren Einflüssen auf die Gegenwart etwas beeinträchtigt. In der filmischen Gestaltung bemerkenswert, da Realsatire und Unterhaltungsqualität auf eine für den deutschen Film ungewöhnliche Weise verbunden sind."
(Lexikon des internationalen Films)

 

Gefördert vom:

Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen des:

Kinder- und Jugendplan des Bundes

Weitere Förderer:

Logo: Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.