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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Die kleine Hexe

Originaltitel: Malá carodejnice
CSSR, Bundesrepublik Deutschland, 1983
Regie: Zdenek Smetana
Drehbuch: Kamil Pixa, Zdenek Smetana, Jaroslav Vokrál, nach dem Kinderbuch von Otfried Preußler
Kamera: Jirí Sevcík, Zdenek Pospísil
Musik: Petr Skoumal
Darsteller*innen: Animation: Boris Masník, Jirí Tyller
Produktion: Krátky Film Praha-Studio Jirì Trnka, Süddeutscher Rundfunk
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben
Länge: 91 Minuten
Animationsfilm, Farbe


Der erste abendfüllende Animationsfilm des tschechischen Regisseurs Zdenek Smetana erzählt das Märchen von einer kleinen Hexe, die mit ihrem Freund, dem Raben Abraksas, in einem kleinen Häuschen inmitten eines tiefen Waldes lebt. Sie ist erst 127 Jahre alt und aus dem Zauberbuch kennt sie nur 13 Seiten, wobei ihr manchmal auch die Zauberkünste noch durcheinander geraten. Sie will Regen herbeizaubern, doch statt Regentropfen fallen Mäuse und Tannenzapfen vom Himmel. Ihr größter Wunsch ist es, einmal in der Walpurgisnacht am Felsberg mit den übrigen Hexen zu tanzen. Es gelingt ihr dann auch, sich dort einzuschleichen, doch nach kurzer Zeit wird sie entdeckt und aus dem Reigen verwiesen. Zur Strafe wird ihr Besen verbrannt, so dass sie zu Fuß heimlaufen muss. Erst in einem Jahr darf sie wiederkommen, um dann zu beweisen, dass sie eine gute Hexe geworden ist.
Daheim lernt sie eifrig aus dem Zauberbuch, liebevoll, aber streng unterstützt vom Raben Abraksas und bemüht sich dabei, auch ihrer Umgebung nützlich zu sein. So hilft sie den Großmütterchen im Wald, das Klaubholz zusammenzutragen und rettet sie vor dem Oberförster, der die kleine Hexe schließlich mitsamt dem Klaubholz nach Hause trägt. Auf dem Markt hilft sie einem kleinen Mädchen, das Kunstblumen anbietet und diese nicht verkaufen kann und bestraft einen bösen Kutscher, der seine Pferde quält. Die Hexe verrichtet noch zahlreiche weitere gute Taten im Laufe des Jahres ohne zu wissen, dass sie von der bösen Hexe Bimbula kontrolliert wird. Als sie dann im Kreise der Hexen ihre Qualitäten beweisen soll, wird es gefährlich für sie - ihre Sünden gegen den Hexenkodex sollen gesühnt werden. Doch die kleine Hexe weiß sich zu helfen ...

Gegenüber der literarischen Vorlage von Otfried Preußler nimmt Smetana zwei nicht unbedeutende Akzentverschiebungen vor. Die kleine Hexe wird bei ihm zu einem herzigen kleinen Mädchen und der Rabe Abraksas ist nicht nur ein kluger Freund, sondern der Lebensgefährte der Hexe, ohne den sie letztlich gegen den Hexenrat unterliegen würde. Einfühlsam und geschickt wird die Vorlage auch um neue Episoden erweitert und die verschiedenen Stimmungen werden mediengerecht in Bewegung und Tanz umgesetzt. (nach: film-dienst 5/ 88)

Pressezitate:
"Nachdem Otfried Preußlers 'Kleine Hexe' bereits sehr erfolgreich als Buch (inzwischen in 13 Länder in über einer Million Exemplaren), Schallplatte und Kassette war, setzt die Verfilmung - eine Mischung aus Zeichen- und Legetrick - aus den berühmten Prager Trnka-Studios neue Akzente."
(aus: Der Kinderfilm von A bis Z; Heyne Filmbibliothek)

 

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