Das kleine Gespenst (1992)
Deutschland, 1992Regie: Curt Linda
Drehbuch: Curt Linda, nach dem Kinderbuch von Otfried Preußler
Kamera: Marilena Voicu
Musik: Kambiz Giahi
Darsteller*innen: Chefanimation: Susi Bauermann
Produktion: Linda-Film, München, CBM, ZDF, SRG, ORF, Beta Film
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 0 freigegeben
Länge: 86 Minuten
Animationsfilm, Farbe
Das kleine weiße Nachtgespenst möchte die Welt furchtbar gerne einmal bei Tage sehen. Leider weckt die alte Turmuhr die Gespenster immer nur um Mitternacht. Eines Tages ist die Uhr defekt und läutet bei strahlendem Sonnenschein zur Geisterstunde. Das kleine Gespenst wacht auf, doch die Sonnenstrahlen färben das weiße Nachtgespenst zu einem schwarzen Taggespenst, das Angst und Schrecken unter den Bewohnern der Stadt verbreitet. So stellt das kleine Gespenst jede Menge Unfug an, bis drei furchtlose Kinder ihm helfen, wieder zur gewohnten Geisterstunde zurückzufinden.
Pressezitate:
"Curt Lindas Zeichentechnik, mit bewusst verschwommenen und rauen Konturen, setzt sich von der glatten Gummi-Männchen-Ästhetik der Hollywood-Zeichner ab. Linda reichert die Fabel mit zeitgemäßen Themen an: Durch das Szenario brausen Autos, Flugzeuge fliegen darüber hinweg; auch Rassenvorurteile werden problematisiert. Dabei bedient sich Linda trotz seiner Abneigung gegen die Disney-Methoden durchaus beliebter Standard-Gags, etwa wenn er mehrfach aberwitzige Kettenreaktionen in Bewegung setzt."
(Raimund Gerz, epd Film 11/ 92)
"Preußlers Vorlage und Lindas Können sind Garantie für unterhaltsamen Familienspuk.”
(Rheinische Post)
"Durch seinen ruhigen Erzählfluss, den Verzicht auf gewaltätige Aktionen und behutsam formulierte 'pädagogische Botschaften’ (...) ganz auf die Auffassungsgabe der jüngsten Kinobesucher ausgerichtet, (...).”
(film-dienst 22/92)
"In jeder Szene spürt man das Engagement von Curt Linda, seine Liebe zu Kindern und zum Zeichentrickfilm, einem Genre, dem er sich seit über dreißig Jahren verpflichtet fühlt. Alles in allem: Der Weg des kleinen Gespenstes vom Buch zum Film ist geglückt."
(Spielen und Lernen, 10/92)
" (...) aber Curt Linda hat Das kleine Gespenst für Kinder gemacht. Uneingeschränkt geschätzt wird von Kindern wie Erwachsenen die liebevoll, fast altmodische Ausarbeitung der Figuren im Hintergrund. Die furiose Musik des Münchner Komponisten Kambiz Giahi setzt eigene Akzente, treibt die Handlung voran, lässt aber auch Raum für leisere Töne."
(Gudrun Lukasz-Aden, Lexikon des Kinder- und Jugendfilms September 1998)