Maria voll der Gnade
Originaltitel: Maria, Ilena eres de graciaKolumbien, USA, 2004
Regie: Joshua Marston
Drehbuch: Joshua Marston
Kamera: Jim Denault
Schnitt: Anne McCabe, Lee Percy
Musik: Leonardo Heiblum, Jacobo Lieberman
Darsteller*innen: Catalina Sandino Moreno, Yenny Paola Vega, Virgina Ariza, Johanna Andrea Mora, Wilson Guerrero, John Álex Toro, Guilied Lopez, Patricia Rae u. a.
Produktion: Alter Ciné, Tucan Prod., HBO Films, Journeyman Pic., Santa Fe Prod.
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 101 Minuten
Spielfilm, Farbe
Die 17-jährige Maria fühlt sich von ihrem Dasein in einer kolumbianischen Kleinstadt eingeengt und möchte der häuslichen Armut, ihrem tristen Job als Arbeiterin auf einer Rosenplantage und ihrem ungeliebten Freund Juan, von dem sie schwanger ist, entfliehen. Gegen den Willen ihrer Familie beschließt sie, in der Hauptstadt Bogota nach Arbeit zu suchen. Schon auf dem Weg in die Stadt legt man ihr nahe, sich als „drug mule“ zu verdingen. Dort angekommen lässt sie sich von dem charmanten Franklin als Drogenkurier anwerben. Zusammen mit drei weiteren Kurieren fliegt Maria schließlich mit 62 Drogen-Päckchen im Bauch nach New York. Die Reise wird zu einer leidvollen Erfahrung für Maria – aber auch zur Herausforderung, einem neuen Leben entgegenzublicken...
Pressezitate:
„Mit nüchterner, dokumentarischer Genauigkeit schildert der Film die menschlichen Hintergründe des Drogenschmuggels: Ein kolumbianischer Teenager lässt sich zusammen mit anderen Frauen als „Maultier“ anheuern und fliegt, mit 62 Heroinpäckchen in den Eingeweiden, nach New York. Der katastrophale Ausgang des Unternehmens wird für Maria eine Chance zum Neuanfang.“
(Birgit Roschy, epd Film 5/2005)
„Erstlingsfilm, der nach dem Vorbild der neorealistischen Schule Beobachter und Zeuge eines persönlichen Schicksals sein will. Dank einer immens ausdrucksfähigen Hauptdarstellerin und einer selbstsicheren, auf dramatische Effekte verzichtenden Inszenierung erreicht der Film sein Ziel der Humanisierung einer hochpolitischen Situation.“
(Horst Peter Koll, film-dienst 1/2005)