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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Die Blechtrommel

Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, 1978
Regie: Volker Schlöndorff
Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Volker Schlöndorff, Franz Seitz, nach dem Roman von Günter Grass
Kamera: Igor Luther
Musik: Maurice Jarre, Friedrich Meyer
Darsteller*innen: David Bennent, Angela Winkler, Mario Adorf, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach u. a.
Produktion: Franz Seitz, Argos, Bioskop, Artemis, Hallelujah
BJF-Empfehlung: ab 16 Jahren, FSK: ab 16 freigegeben
Länge: 145 Minuten
Spielfilm, Farbe


Oskar wird 1924 in Danzig geboren und verfügt schon von Geburt an über die außerordentliche Begabung, seine Umwelt mit kritischer Aufmerksamkeit zu beobachten. Oskars Vater ist nicht bekannt, da seine Mutter Agnes sich sowohl mit ihrem polnischen Vetter Jan Bronski, als auch mit dem Rheinländer Alfred Matzerath eingelassen hatte. Sie heiratet zwar den finanziell abgesicherten Kolonialwarenhändler Matzerath, unterhält aber zu ihrem Vetter weiterhin sexuelle Beziehungen. Oskar ist angewidert von dem heuchlerischen Kleinbürgerleben. Von seinem dritten Geburtstag an weigert er sich, weiter zu wachsen, um damit nicht an der verlogenen Welt der Erwachsenen teilnehmen zu müsen. Mit der Blechtrommel, die er an diesem Geburtstag geschenkt bekommt, verkündet das ewige Kind fortan seinen Protest gegen Nazis und Mitläufer und erst nach Kriegsende beschließt Oskar, wieder zu wachsen, um mitzubestimmen.

DIE BLECHTROMMEL ist die brillant inszenierte filmische Umsetzung eines der wichtigsten Werke der deutschen Nachkriegsliteratur.

Auszeichnungen: Cannes 1979, Großer Preis "Goldene Palme", Oscar 1979, Bester fremdsprachiger Film

Pressezitate:
"Eine opulente Bestseller-Verfilmung voller sinnlicher Kraft."
(Lexikon des Int. Films)

"Schlöndorffs Film DIE BLECHTROMMEList die Illustrierung eines der wenigen deutschen Romane der Nachkriegszeit, die, mehr von sinnlich-historischer Erfahrung als von spät erworbener Moral gezeichnet, den epischen Atem besitzen, Quellen und Anfänge des Faschismus und des Weltkrieges zu verfolgen bis in die kleinsten Verästelungen des Privaten, den sozialen Boden, auf dem dies alles wuchs und auf dem obendrein die Generation ihre prägenden, grausam-schönen Kindheitserlebnisse hatte."
(Filmbeobachter 9/1979)

"Gutachten der Kommission: An seinem dritten Geburtstag verweigert Oskar Matzerath weiteres Wachstum und Teilnahme an der Welt der Erwachsenen. Auf seiner Blechtrommel artikuliert das ewige Kind seinen Protest gegen Nazis und Mitläufer und erst nach Kriegsende fasst er den Entschluss, wieder zu wachsen, um mitzubestimmen. Im wesentlichen gelungene Bestseller-Verfilmung mit großen Unterhaltungsqualitäten, jedoch ohne die behauptete politische Aktualität."
(film-dienst 1979)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.