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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Birdy

USA, 1984/ 85
Regie: Alan Parker
Drehbuch: Sandy Kroopf, Jack Behr, nach einem Roman von William Wharton
Kamera: Michael Seresin
Musik: Peter Gabriel
Darsteller*innen: Mathew Modine, Nicolas Cage, John Harkins, Sandy Baron, Karen Young
Produktion: A&M, Tri-Star Pictures
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 120 Minuten
Spielfilm, Farbe


Der aus dem Vietnam-Krieg mit schweren Brandwunden heimgekehrte Sergeant Al wird in ein psychiatrisches Militärhospital geschickt. Er soll dort seinem Jugendfreund Birdy helfen, der sich nach einem Hubschrauberabsturz in Vietnam in autistisches Verhalten zurückgezogen hat und in seiner Zelle stumm in Vogelhaltung dahinvegetiert. In Rückblenden erfährt man von der Jugendfreundschaft der beiden, die in einem tristen Vorstadtmilieu aufwuchsen und sich beide eine andere Zukunft erträumt hatten. Schon damals galt Birdys große Leidenschaft den Vögeln, die er sehr bewundert. Al gelingt es zunächst nicht, einen für die Ärzte sichtbaren Zugang zu Birdy zu finden. Doch dann solidarisiert er sich mit seinem Freund gegen die scheinbare Vernunft der Umwelt. Gemeinsam planen sie ihren ausbruch aus dem ‘Vogelkäfig’.

"BIRDY ist, über die packende Handlung hinausweisend, großes, emotional aufrüttelndes Kino, das mit suggestiven Mitteln nicht nur die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt, sondern auch den Bewusstseinszustand einer Generation präsentiert, die von ihrer Nation in einen sinnlosen Krieg geschickt und um ihr Leben betrogen wurde ...
BIRDY ist zudem eine vehemente Kritik an der Institution Psychiatrie und ihrer Ruhigstellungsstrategie von Patienten durch Psychopharmaka.“ (film-dienst 19/85)

"Brillant und mitreißend inszeniertes Psycho-Drama mit starken Darstellern. In hochemotionalen Bild-Ton-Montagen beschwört der frühere Werbefilmer Parker die Utopie eines freien Lebens, die Schrecken des Krieges und die Solidarität einer Männerfreundschaft.“ (Lexikon des Internationalen Films)

Auszeichnungen: Cannes. 1985, Spezialpreis der Jury

Pressezitate:
"Einfühlsam und virtuos verbindet Alan Parker (Evita) das Thema des Kriegsschocks mit dem der liebevollen Männerbeziehung. Peter Gabriels Soundtrack unterstreicht die Eindringlichkeit des Films.“
(TV Spielfilm)

"Und das ist die Qualität des Films, wie immer bei Parker: Die emotionale Manipulation des Zuschauers durch die perfide Perfektion solche Szenen und durch das immer auf Anteilnahme und Identifikation getrimmte Spiel der Darsteller. Birdy in der Zelle, nackt, zusammengekauert am kahlen Boden, mit sehnsüchtigen Blick durchs Gitterfenster auf ein kleines Stück Himmel, zuckende, ruckhafte Kopfbewegungen wie bei einem Vogel (...).“
(tip 20/85)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.