Bert – Die letzte Jungfrau
Originaltitel: Bert - den siste oskuldenSchweden, 1995
Regie: Tomas Alfredson
Drehbuch: Sören Olsson, Anders Jacobsson, Tomas Tivemark, Michael Hjorth
Kamera: Leif Benjour
Musik: Michael B. Tretow
Darsteller*innen: Martin Andersson, Cajsa-Lisa Ejemyr, Johan Ulveson, Ing-Marie Carlsson, Yvonne Lombard
Produktion: Johan Mardell/ Sveriges Television/ Drama
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 100 Minuten
Spielfilm, Farbe
Bert ist fünfzehn Jahre alt, lebt in einer Kleinstadt und steckt mitten in der Pubertät. Alles im Leben wird für ihn gerade komplizierter. Er befindet sich im Stimmbruch und auch die 'Hormone' sind in ihm in Aufruhr. Regelmäßig hält er Zwiesprache mit seinem Tagebuch. Was ihn bewegt und was ihm Probleme bereitet, schreibt er darin nieder. Zur Zeit hat er ein großes Problem: Er ist noch 'Jungfrau'. Alle anderen Jungen seines Alters scheinen 'es' schon mit Mädchen gemacht zu haben, hundertmal, wie Bert glaubt. Bert ist verzweifelt, er wird noch als 'Jungfrau' sterben müssen, das erscheint ihm sicher. Retten könnte ihn aus dieser Situation die wunderschöne Viktoria, die aus Stockholm kommt, neu in seiner Klasse ist und auch noch neben ihm wohnt. Doch sie hat sich schon in einen anderen, älteren Jungen verliebt der ziemlich 'freakig' aussieht und ein Motorrad hat. Damit kann Bert nicht konkurrieren.
Zum Glück hat er aber eine - mitunter - sehr verständnisvolle Familie. Die Eltern unterstützen ihn und nehmen ihn ernst, ebenso seine Großmutter und deren neuer Lebensgefährte.
"Ich wollte mich ... wegen meiner eigenen blöden Teenager-Jahre revanchieren und zugleich Rache nehmen an allen denjenigen, die es über diese Jahre hinweg versäumt haben, mir phantastische filmische Erlebnisse anzubieten." (Tomas Alfredson zu seinem Debütfilm)
"Bert erzählt uns alles, durch seine Brille sehen wir die Absurditäten des Lebens und der Menschen. Der junge Schauspieler Martin Andersson gestaltet ihn als einen Helden, der mit unbeugsamem Willen und großer Integrität aus dem Kampf als Sieger hervorgeht. Er verfügt schon über ein Talent, das einen vollendeten Filmkomiker ausmacht. Mit ihm lebt und stirbt der Bert-Figur, das ist sicher ... Allen, die sich mitten im lichten Frühling der Jugend befinden, mag es Linderung sein, wenn sie erfahren, daß sie nicht einsam sind. Dies ist nicht nur ein Film für Bert-Fans, auch Uneingeweihte werden ihr Vergnügen an dieser charmanten Komödie haben." (Louise Lagerström in: Zoom 1/ 96, Stockholm)