Die Brücken am Fluss
Originaltitel: The Bridges of Madison CountyUSA, 1995
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Richard LaGravenese, nach einem Buch von Robert James Waller
Kamera: Jack N. Green
Musik: Lennie Niehaus
Darsteller*innen: Clint Eastwood, Meryl Streep, Annie Corley, Victor Slezak, Jim Haynde
Produktion: Amblin Entertainment, Malpaso Prod.
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 134 Minuten
Spielfilm, Farbe
Die 60er Jahre in der amerikanischen Provinz, mitten im ländlich geprägten Bundesstaat Iowa: die italienischstämmige Francesca lebt allein mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern auf einer abgeschiedenen Farm. Ihre Familie ist gerade für vier Tage auf eine Landwirtschaftsausstellung gefahren, als ein Fotograf, Robert Kincaid, sich nach dem Weg zu den Brücken am Fluss erkundigt. Diese Zufallsbegegnung ist der Beginn einer leidenschaftlichen Liebesbeziehung, die beide nur vier Tage wirklich leben können, vier Tage, nach denen nichts mehr so sein kann, wie es zuvor gewesen ist und nach denen doch alles so bleiben muss, wie es war. Francescas Kinder erfahren davon erst nach dem Ableben ihrer Mutter und sind betroffen und schockiert über das scheinbar unverständliche Verhalten ihrer Mutter. Je länger sie jedoch in ihren Tagebuchaufzeichnungen lesen, desto mehr beginnen sie zu verstehen, beginnt sich auch ihr eigenes Leben zu verändern ...
"Eastwood und sein Autor LaGravenese ... erheben das Mittelmäßige zum Meisterlichen. In praktisch jeder Szene finden sich kleine, aber entscheidende Veränderungen, die helfen, die Geschichte glaubwürdiger und realistischer zu gestalten. Oft geht es dabei nur um kleine Gesten, um Verzögerungen, um Blicke, aber gerade darauf kommt es bei einer Gratwanderung wie dieser an. Und weil man die beiden Figuren in aller Ruhe und ausgiebig kennen lernen kann, hat es der Film am Ende nicht nötig, auf die Tränendrüse zu drücken. Die Gefühle laufen auch so über." (Frank Schnelle, epd Film 10/ 95)
"Eine besondere Qualität muss man den von tiefer Menschlichkeit und Weisheit geprägten Dialogen zugestehen, die die ohne Action und ausgeprägte Handlungsstränge angelegte Geschichte durchgehend spannend machen. Das Zusammenspiel von Clint Eastwood und Meryl Streep (Gestik, Mimik, Sprache) ist so intensiv, dass über weite Strecken auf untermalende Musik wohltuend verzichtet werden konnte." (FBW: Langfilme besonders wertvoll 1993-1996, Folge 26)
Pressezitate:
"In ruhigen Erzählrhythmus inszeniert, mit überragenden darstellerischen Leistungen von Clint Eastwood und Meryl Streep und einer vor allem in Nah- und Großaufnahmen behutsamen und ausdrucksstarken Kamera gelang dem Regisseur Eastwood ein großer Film über die Liebe.“
(aus: FBW, Langfilme 1993 - 1996 besonders wertvoll)
"Clint Eastwood gelingt es, aus der kitschigen Romanvorlage eine Erwachsenen-Liebesgeschichte zu stricken, die den Darstellern viel Raum lässt, ihre ganze Klasse zu entfalten.“
(TV Spielfilm)