Das Leben der Anderen
Deuschland, 2005Regie: Florian Heckel von Donnersmarck
Drehbuch: Florian Heckel von Donnersmarck
Kamera: Hagen Bogdanski
Schnitt: Patricia Rommel
Musik: Gabriel Yared, Stéphane Moucha
Darsteller*innen: Martina Gedeck, Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Ulrich Tukur u.a.
Produktion: Wiedemann & Berg Filmproduktion, Creado Film, BR, arte
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 137 Minuten
Spielfilm, Farbe
Ost-Berlin, November 1984. Fünf Jahre vor seinem Ende sichert der DDR-Staat seinen Machtanspruch mit einem erbarmungslosen System aus Kontrolle und Überwachung. Als Oberstleutnant Anton Grubitz den linientreuen Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler auf den erfolgreichen Dramatiker Georg Dreyman und seine Lebensgefährtin, den Theaterstar Christa-Maria Sieland, ansetzt, verspricht er sich davon einen Karriereschub. Immerhin stehen höchste politische Kreise hinter dem „operativen Vorgang“. Womit er nicht gerechnet hat: Das Eindringen in die intime Welt der Observierten verändert auch den Spitzel. Das Eintauchen in Das Leben der Anderen – in Liebe, Literatur, freies Denken und Reden – macht Wiesler die Armseligkeit seines eigenen Daseins bewusst und eröffnet ihm eine nie gekannte Welt, der er sich immer weniger entziehen kann. Doch das System ist nicht mehr zu stoppen – ein gefährliches Spiel beginnt, das die Liebe zwischen Dreyman und Christa-Maria Sieland in den Abgrund reißt und Wieslers bisherige Existenz vernichtet. Bis die Mauer fällt, haben alle einen hohen Preis gezahlt.
Auszeichnungen: Gleich drei Felix-Auszeichnungen2006: für den „besten europäischen Film“, für das „beste Drehbuch“ und für Ulrich Mühe als „besten Darsteller.“
Pressezitate:
"Der höchst eindringlich inszenierte Film analysiert über die Einzelschicksale hinaus die Mechanik eines Unrechtssystems und beschreibt distanziert dessen Funktionsweise. Herausragend gespielt, leistet er einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte."
(Alexandra Wach, filmdienst 6/06)