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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Die Lok

Deutschland, 1992
Regie: Gerd Haag
Drehbuch: Andreas Engelmann, Hans Gerd Müller, Gerd Haag
Kamera: Reinhard Köcher
Musik: Wolfgang Böhmer
Darsteller*innen: Rolf Hoppe, Isabel Dotzauer, Marcus Fleischer, Christian Kitsch
Produktion: Tag/Traum-Filmprod., Köln
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 84 Minuten
Spielfilm, Farbe


Sie nennen sich die "Hungrigen Wölfe": fünf abenteuerlustige Kids aus dem Ruhrgebiet. Eltern und Schule haben die zwei Mädchen und drei Jungen endgültig satt. Nach dem Motto "Lieber kalte Füße in Sibirien als heiße Ohren in der Schule" wollen sie abhauen - mit der alten verrosteten Draisine, die sie in einem stillgelegten Lokomotivschuppen gefunden haben.
Es ist nicht einfach, die alte Draisine wieder fahrtüchtig zu machen. Am Tag vor der geplanten Abreise besetzt ein ehemaliger Lokführer den Schuppen, in dem die Draisine steht. Er will dort eine alte Dampflok wieder herrichten, um an einem Veteranenrennen teilzunehmen. Zunächst versuchen die Kinder, den Alten zu vertreiben. Als aber auch fiese Tricks nichts nützen, entschließen sie sich, mit ihm zusammenzuarbeiten. Im Tauschhandel gegen einige Hilfsarbeiten an der ramponierten Lok bekommen sie die Draisine zurück. Bei einer missglückten Probefahrt geht das Gerät jedoch zu Bruch. Für die geplante Expedition bleibt jetzt nur die alte Dampflok. Die Kinder ahnen jedoch nicht, dass sie sich voll auf Kollisionskurs mit einem Sonderzug befinden. Höchste Eisenbahn also für Mega, den Computerfreak der Bande, und den alten Eisenbahner. Sie müssen nun alles daransetzen, um das schreckliche Unglück zu verhindern ...

Auszeichnungen: Ausgezeichnet mit dem 1. Preis (ex aequo mit DAS HEIMWEH DES WALERJAN WROBEL) der Kinderjury beim Deutschen Kinder-Film&Fernseh-Festival in Gera 1993.

Pressezitate:
"Der turbulente Abenteuerfilm bietet reichlich 'Action'. Gelungen ist die Darstellung der Rivalitäten in der Kinderbande. So erweisen sich etwa die beiden Mädchen im Endeffekt cleverer als die sonst so dominierenden Jungs. Statt auf Konfrontation setzen sie früh und erfolgreich auf Kooperation mit dem Lokführer und tragen damit entscheidend zum Erreichen des Gruppenziels bei. Besonders sehenswert ist Rolf Hoppe in der Charakterrolle des verkrachten Eisenbahners, der einst mit Alkohol im Blut einen Unfall gebaut hat und am Ende dessen wahre Ursachen herausfindet."
(Reinhard Kleber, KJK 53/ 93)

"(...) Der große Abenteuerspielplatz "Lokomotivschuppen" wird spannend vorgestellt. Gelobt wird die handwerkliche Geschlossenheit des Films, insbesondere die Kamera, die Ausstattung und der Schnitt. Besonders hervorzuheben sind die Aufnahmen aus der nord-rheinwestfälischen Industrielandschaft. Die kindlichen Darsteller tragen diese schöne Kinogeschichte überzeugend. Gleichzeitig schafft das Drehbuch einen Übergang zu einer neuen Art des Kinderfilms, indem es die Mädchen spielend gleichberechtigt präsentiert und zudem zeigt, wie selbstverständlich sich heute schon Kinder in der Welt der Computer bewegen."
(aus: FBW , Langfilme 91/92 besonders wertvoll)

"Die Lok ist ein Abenteuerfilm. Kinder träumen oft davon, auszureißen, den Alltäglichkeiten und Ungerechtigkeiten zu entfliehen. In diesem Film haben sie viele Möglichkeiten, ihre Ideen in die Tat umgesetzt zu sehen."
(Elke Andersen; Inspiration Kinderfilm, Sonderdruck KJK)

"Liebevoll inszenierter Kinderabenteuerfilm, der durch seine spannende und humorvolle Geschichte Kindern Mut macht, ihrer Fantasie zu vertrauen."
(Lexikon des internationalen Films)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.