Forrest Gump
USA, 1994Regie: Robert Zemeckis
Drehbuch: Eric Roth, nach dem gleichnamigen Roman von Winston Groom
Kamera: Don Burgess
Musik: Alan Silvestri
Darsteller*innen: Tom Hanks, Robin Wright, Gary Sinise, Sally Field u. a.
Produktion: Paramount
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 142 Minuten
Spielfilm, Farbe
Das Schicksal, so scheint es zunächst, meint es nicht gut mit Forrest Gump. Schon als Kind muss er eine Beinprothese tragen und sein Intelligenzquotient liegt nur bei 75. So ist der Junge für seine Altersgenossen ein leichtes Opfer. Nur seine Freundin Jenny hält zu ihm und seine willensstarke allein erziehende Mutter ist fest entschlossen, ihrem Sohn alle Chancen im Leben zu eröffnen.
Gumps späteren Lebensweg kreuzen immer wieder prominente Gestalten aus Pop-Kultur und Politik. Im Laufe seines Lebens begegnet er z. B. Elvis Presley, John F. Kennedy, John Lennon, Richard Nixon - und jedes Mal geschieht etwas Bedeutsames. Forrest Gump schreibt Geschichte - ganz aus Versehen. Letztlich macht dieser kuriose Protagonist Karriere als Football-Spieler, dekorierter Vietnamheld, Tischtennis-Ass, Unternehmer und findet natürlich auch das lange erträumte private Glück.
Auszeichnungen: Oscar 1994, Bester Film, Beste Regie: Robert Zemeckis, Bester Darsteller: Tom Hanks, Bestes adaptiertes Drehbuch: Eric Roth, Bester Schnitt:: Arthur Schmidt, Beste visuelle Effekte: Ken Ralston, George Murphy
Pressezitate:
"Hervorragend gespielt durchmisst diese märchenhafte Geschichte zwei Jahrzehnte amerikanischer Historie, die er durch die Figur eines Erfolgsmenschen humorvoll-kritisch kommentiert."
(multimedia)
"... Tom Hanks ist der reine Tor Forrest Gump, an dem weder Elvis Presley noch Richard Nixon vorbeikommen können. Ein Film, in dem die Special Effects kein Spektakel machen, sondern so viel Sinn, dass man von der buchstäblichen Herzlichkeit des Werkes überwältigt wird."
(Alfred Holighaus, tip 21/94)
"Mit Hilfe gut eingesetzter Special Effects trifft er mehrere Präsidenten, aber auch John Lennon, ist in Archivmaterial zu sehen und erzählt, wie er nebenbei mehrere amerikanische Erfindungen beeinflusst hat, von seinen diversen Karrieren ganz abgesehen. Als roter Faden zieht sich die Begegnung mit seiner großen Liebe Jenny durch den Film. Im Spannungsfeld zwischen diesen beiden Protagonisten begegnen sich unterschiedliche Realitäten und Wertvorstellungen des amerikanischen Lebens. Das alles ist erzählt in epischer Breite, und die Scope-Bilder entsprechen der Langsamkeit der Hauptfigur. Tom Hanks spielt diesen modernen Narren mit einer beeindruckenden Körpersprache und ohne die Figur einen Augenblick der Lächerlichkeit auszuliefern. Die aufwendige Inszenierung lässt allen Protagonisten ihren Platz. Es ist ein origineller Unterhaltungsfilm entstanden, der ohne Mühe und Längen 142 Minuten ausfüllt."
(aus: FBW 1993-1996, Langfilme besonders wertvoll)
"Der mit sechs Oscars prämierte Film stellt die Mär, nach der es jeder zu etwas bringen kann, hintersinnig in Frage: Der amerikanische Traum erfüllt sich hier für einen, dem er gar nichts bedeutet. Forrest Gump ist ein Simplicius Simplicissimus der Neuzeit, durch dessen Augen Amerika seine Unschuld zurückgewinnt."
(TV Spielfilm)
"Seine stimmige Mischung aus humorvollen und herzergreifenden Momenten macht den Film zum schönsten des Jahres."
(Max)