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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Frida – Mit dem Herzen in der Hand

Originaltitel: Frida - Med hjertet i hånden
Norwegen, 1991
Regie: Berit Nesheim
Drehbuch: Torun Lian, Harald Paalgard, Berit Nesheim
Kamera: Harald Paalgard
Musik: Geir Bøhren, Bent Åserud
Darsteller*innen: Maria Kvalheim, Ellen Horn, Helge Jordal, Erik Hivju, Andreas Bratlie, Jan Hårstad
Produktion: Teamfilm A, S; Norwegisches Fernsehen NRK
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 0 freigegeben
Länge: 113 Minuten
Spielfilm, Farbe


Während der Sommerferien liest die 13-jährige Frida "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm. Sie ist von diesem Buch sehr beeindruckt und beschließt, Fromms Gedanken als ihre Richtschnur für das eigene Leben zu nehmen. So beginnt sie sich in die Angelegenheiten und Beziehungen der Familie und ihrer Freunde einzumischen. Ihren Freund und Vertrauten Kristian 'nervt' sie ständig mit dem Buch. Dieser findet Fridas Verhalten übertrieben und spricht den Namen des Autors immer falsch aus, um sie zu ärgern. Trotzdem weiht Frida ihn in ihre Geheimnisse ein. Sie hat momentan mehrere Freunde und kann sich nicht so recht für einen entscheiden. Als Entscheidungshilfe führt sie Strichlisten, die sie täglich aktualisiert.
Enttäuscht stellt Frida fest, dass sich das Buch nicht so einfach auf das tägliche Leben übertragen lässt. Im Umgang mit der Schwester und der Mutter hilft es ihr zum Beispiel überhaupt nicht. Fridas Eltern sind geschieden. Der Vater lebt in Kanada mit einer anderen Frau zusammen, was sie nicht in Ordnung findet.
Durch Zufall lernt Frida den Schriftsteller Karl kennen, den sie gleich für ihre Zwecke einspannt, als sie Kandidaten zu einem Treffpunkt einlädt, die sich auf eine heimlich für die Mutter aufgegebene Heiratsanzeige gemeldet haben. Sie sucht auch Trost bei ihm, als sie sich auf einer Party durch ein Missverständnis von allen Freunden verlassen glaubt. Dabei stellt sich heraus, dass Karl Fridas Mutter bereits recht gut kennt ...

"Die Stärke des Films besteht in seiner Fähigkeit, die komplizierten seelischen Probleme des Erwachsenwerdens glaubwürdig, in erfrischend unkomplizierter Weise zu schildern. Er beschreibt sie anschaulich, liebevoll und kritisch an den Aktionen und Reaktionen der 13-jährigen Hauptperson - Frida. Er tut das ohne Betulichkeit und ohne Anbiederung und kann auf diese Weise ein Stück Selbsterkenntnis und Lebenshilfe vermitteln: Jugendlichen selbst, aber auch deren Eltern." (Begründung der Jury des Internationalen Jugendfilmtests 1991)

Pressezitate:
"Frida - Mit dem Herzen in der Hand war in Norwegen so erfolgreich, dass schon mehrere Fortsetzungen entstanden sind. Wahrscheinlich ist Frida genau die Mischung, die die Mädchen ins Kino treibt: locker-luftig und doch süß und klebrig - wie ein Schokoriegel oder ein Song der Bay City Rollers.”
(Silvia Hallersleben, epd Film 8/93)

"FRIDA ist ein unspektakulärer Film, kaum zu vergleichen mit französischen Teenagerfilmen wie etwa La Boom (von deutschen Teenagerfilmen fehlt derzeit ohnehin jede Spur), weil er die Welt der Jugendlichen zeigt, wie sie ist, und den Erwachsenen fast genausoviel Eigenleben einräumt wie den Jungen. Und vor allem: Der Charme von Maria Kvalheim als Frida ist einfach umwerfend."
(Anne Frederiksen, in : DIe Zeit, 23.7.1993)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.