Themba – Das Spiel seines Lebens
Originaltitel: Themba – A boy called HopeDeutschland , Südafrika, 2010
Regie: Stefanie Sychold
Drehbuch: Stefanie Sycholt nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Lutz van Djik
Kamera: Egon Werdin
Schnitt: Hansjörg Weißbrich
Musik: Annette Focks
Darsteller*innen: Simphiwe Dana, Jens Lehmann, Nat ,,Junior" Singo, Emmanuel Soquinase, Sean Cameron
Produktion: Rheingold Films, DO Production, Zeitsprung Entertainment
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 108 Minuten
Spielfilm, Farbe
Der 11-jährige Themba, ein begnadeter Fußballspieler, lebt mit Mutter und Schwester in einem Dorf in Südafrika. Als die Mutter ihren Arbeitsplatz verliert, zieht sie nach Kapstadt, um dort Geld zu verdienen. Die Kinder sind von nun an dem unberechenbaren Lebensgefährten der Mutter ausgesetzt. Themba kann dessen Übergriff auf seine Schwester gerade noch verhindern, wird dann aber selber Opfer einer Vergewaltigung. Daraufhin flieht er mit seiner Schwester zur Mutter und muss feststellen, dass sie an Aids erkrankt ist. Themba gelingt es bald, mit seinem Fußballtalent die Familie zu ernähren und als Nachwuchsspieler der Nationalmannschaft legt er in seiner ersten Pressekonferenz ein erschütterndes Bekenntnis ab: Er ist ebenfalls an Aids erkrankt.
An Originalschauplätzen in Südafrika gedreht spielt sich vor der wunderschönen Landschaft ein familiäres Drama ab, das es in ähnlicher Form wohl häufig gibt: Aus Unwissenheit und Brutalität verbreitet sich die Immunschwächekrankheit immer mehr und die Menschen schämen sich, ihre Infizierung zuzugeben. Dabei entwickelt sich in dieser Mischung aus Sozialdrama, Coming-of-Age-Geschichte und Sportfilm Themba zum Hoffnungsträger und zu einer positiven Identifikationsfigur, denn der Junge wagt den Schritt nach vorne und steht zu seiner HIV-Infektion.
(Kathrin Hoffmann)
Auszeichnungen: Bernhard Wicki Preis 2010 • DGB Filmpreis 2010
Pressezitate:
,,Die Geschichte von Themba und seiner Schwester Nomtha zeigt, wie Sport und hier im Besonderen Fußball Hoffnung bei vielen jungen Menschen in aller Welt erzeugen kann. Hoffnung auf Anerkennung, auf Freundschaft, vielleicht auch auf Karriere... aber hier wohl am wichtigsten; auf das Überwinden von Vorurteilen und die Solidarität mit allen Menschen, die von einer Krankheit betroffen sind. Themba macht deutlich, dass man auch mit HIV/Aids ein großer Sportler sein kann. Denn Sport ist zuerst Fairness untereinander – überall auf der Welt."
Franz Beckenbauer