Thelma & Louise
USA, 1991Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Callie Khourie
Kamera: Adrian Biddle, David B. Nowell
Musik: Hans Zimmer
Darsteller*innen: Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Christopher McDonald
Produktion: Percy Main Prod., Pathé Entertainment
BJF-Empfehlung: ab 16 Jahren, FSK: ab 16 freigegeben
Länge: 129 Minuten
Spielfilm, Farbe
Für die schüchterne Hausfrau Thelma und die Kellnerin Louise sollte es nur ein harmloser Wochenendausflug in ein einsames Haus in den Bergen werden, um ihrem tristen Alltag und den Männern für kurze Zeit zu entfliehen. Doch schon bei ihrer ersten Rast geraten die beiden Freundinnen in Schwierigkeiten, als Louise im Affekt einen Mann erschießt, der Thelma vergewaltigen wollte. Da sie befürchten, in einem Prozess nicht mehr die Opfer zu sein, sondern die Angeklagten zu werden, beschließen sie zu fliehen. Um wieder an Geld zu kommen, das ihnen ein Anhalter gestohlen hatte, überfallen sie einen Supermarkt. Immer wieder werden sie auch von Männern bedrängt, gegen die sie sich auf 'ihre' Weise zu wehren beginnen. Sie haben bald nichts mehr zu verlieren und genießen die neu gewonnene Freiheit. Doch die Polizei ist ihnen dicht auf den Fersen ...
Auszeichnungen: Oscar 1991, Bestes Originaldrehbuch: Callie Khouri
Pressezitate:
"THELMA & LOUISE ist kein Plädoyer für die Hinrichtung von Vergewaltigern, kein exemplarischer Thesenfilm für die Befreiung der Frau durch Mord, Raub, Freiheitsberaubung und schwere Sachbeschädigung. Doch all diese Delikte kommen vor in dem inhaltlich erstaunlichsten Film des britischen Regisseurs Ridley Scott (BLADE RUNNER). Sie sind Teil einer schicksalhaften Geschichte, die nicht aus dem Ergebnis eine Tragödie machen will, sondern durch das Ergebnis die Tragödie der Vorgeschichte plausibel macht ... Die Verbrechen ... machen in der tragischen Dimension dieses eher lustvollen als lustigen Films auch die Ausweglosigkeit deutlich, die das Leben der Hauptfiguren schon vor dem kurzfristig befreienden Sündenfall bestimmt hat. Das ist die dramaturgische Stärke dieses Films, der sich optisch im Lande John Fords austobt und schließlich zwei Hauptdarstellerinnen präsentiert, die das Bild der Frauen im neuen Hollywood einer längst fälligen Korrektur unterziehen."
(Alfred Holighaus, Tip 22/ 91)
" (...) Thelma und Louise ein klassischer Genre-Film, der vor allen Dingen den Ist-Zustand beschreibt. Der Showdown macht unmissverständlich klar, dass Freiheit für Frauen so leicht nicht zu erreichen ist und der im Bild eingefrorene Sturz federt ihr Ende lediglich ab. So ist trotz aller Komik des Films seine Diagnose der Geschlechterverhältnisse doch eher düster."
(Eva Hohenberger, Video Spiegel 2/92)
"Ein Spaß für Frauen - und alle Männer, die denVerstand nicht in der Hose tragen."
(TV Spielfilm 18/2000)
"Die wundervollen 'Heldinnen‘ beleben das zornige Drehbuch von Callie Khourie mit absolut mitreißender Energie."
(TV Spielfilm 19/2000)
"Eine mit viel Enthusiasmus für ihre Figuren durchsetzte schwarze Komödie, die das vertraute Klischee des ansonsten eher 'männlich' akzentuierten Roadmovies mit neuem Sinngehalt erfüllt. Das präzise Drehbuch wurde in einen gleichermaßen unterhaltenden wie systemkritischen Film umgesetzt."
(Lexikon des internationalen Films)
"Mensch, das ist doch der hübsche Kerl aus der Jeans- Werbung": Für Model und Jungdarsteller Brad Pitt, der seine Karriere im Alter von 15 Jahren (1978) mit einer Minnirolle in der TV- Serie "Dallas" begann, war der Auftritt in "Thelma & Louise" das Sprungbrett nach ganz oben. der intelligente Kinohit kassierte sechs Oscar- Nominierungen, davon, je eine für Geena Davis und Susan Sarandon, aber nur Drehbuchautorin Callie Khouri (‘The Power of Love’) gewann.”
(TV - Spielfilm 5/01)