Die Tochter des Puma
Originaltitel: Pumaens datterDänemark, Schweden, 1994
Regie: Ulf Hultberg
Drehbuch: Bob Foss, nach dem Roman von Monica Zak
Kamera: Dirk Brüel
Musik: Jacob Groth
Darsteller*innen: Angeles Cruz, Gerardo Taracena, Alfonso López S. u.a.
Produktion: Domino Film & TV-Produktion/ Ulf Hultberg Film
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 101 Minuten
Spielfilm, Farbe
Das vierzehnjährige Indigena-Mädchen Aschlop lebt mit Eltern, Großeltern und ihrem Bruder in einem Dorf im Hochland von Guatemala. Der Alltag der Bauernfamilie ist hart und entbehrungsreich. Dennoch erlebt Aschlop eine wohlbehütete Kindheit. Als Heranwachsende wird sie plötzlich mit den Grauen des Bürgerkrieges konfrontiert: Am 17. Juli 1982 überfallen Militärs das Dorf und richten ein Massaker an. Aschlop muss von einem Versteck aus mitansehen, wie Soldaten Männer verschleppen, Frauen vergewaltigen und Kinder ermorden. Nur wenige Dorfbewohner überleben das Gemetzel, unter ihnen Aschlops Eltern.
Nach tagelangem Marsch durch den Dschungel erreichen die Überlebenden ein Flüchtlingslager in Mexiko. Aschlop lässt der Gedanke an ihren Bruder, der bei dem Massaker von Soldaten verschleppt worden war, keine Ruhe. Sie kehrt allein nach Guatemala zurück, um ihn zu suchen.
"Mit intensiv-authentischen Bildern, die auch die Härte und Gewalt des Geschehens nicht aussparen, erinnert der dokumentarische Spielfilm an den jahrzehntelangen Krieg in Guatemala, dessen Opfer die indianischen Ureinwohner sind." (Christel Strobel, KJK 62/ 95)
"DIE TOCHTER DES PUMA ist zugleich kraftvolle Anklage gegen die Verletzung der Menschenrechte und Huldigung an die Flüchtlinge dieser Welt." (Rigoberta Menchú, Friedensnobelpreisträgerin 1992)
"Das ... Geschehen vermittelt Jugendlichen die Kraft und Zuversicht, auch angesichts auswegloser Situationen nicht aufzugeben. Die dem Ernst des Themas angemessene Darstellung von Gewalt wirkt dabei nicht spekulativ oder aufgesetzt, sondern soll nach Ansicht der Jury Jugendliche über 14 Jahre dazu sensibilisieren, zwischen realer Gewalt und Gewaltverherrlichung in den Medien zu unterscheiden." (Aus der Begründung der Jury für den Preis der Nordischen Filminstitute, Lübeck 1994)
Pressezitate:
“Mit intensiv-authentischen Bildern, die auch die Härte und Gewalt des Geschehens nicht aussparen, erinnert der dokumentarische Spielfilm an den jahrzehntelangen Krieg in Guatemala (...).”
(KInder- und Jugendfilm-Korrespondenz)
"Ein politisch gut gemeinter, inszenatorisch jedoch recht bescheidener Film, der seine auf Emotionalisierung angelegte Geschichte durch eine Reihe von Rückblenden erzählt."
Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)