Pippi Langstrumpf in der Südsee
Schweden, Deutschland, Kanada, 1999Regie: Paul Riley
Drehbuch: Catharina Stackelberg,, nach dem Roman „Pippi im Taka-Tuka-Land“ von Astrid Lindgren
Musik: Tom und Tim Thorney, Brent Barkman, Carl Lenox
Produktion: Svensk Filmindustri, Kirch Media, TCF Trickcompany, Nelvana
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 0 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 80 Minuten
Animationsfilm, Farbe
Kapitän Langstrumpf kommt in die Stadt, in der Pippi die Villa Kunterbunt bewohnt. Allerdings ist es Winter und das Hafenbecken so zugefroren, dass Pippi sich als Eisbrecherin betätigen muss, ehe sie ihren Vater in die Arme schließen kann. Den alten Seebären zieht es aber bald wieder hinaus aufs Meer und Pippi will ihn auf seiner Fahrt ins Taka-Tuka-Land begleiten. Damit ihr nicht zu langweilig wird, dürfen Tommy und Annika, Pippis Pferd und der Affe Herr Nielsson ebenfalls mit auf die Reise gehen. Als blinde Passagiere schließen sich ihnen Donner-Karlsson und Bloom an, denn die möchten sich die Perlen aneignen, die es in Taka-Tuka-Land gibt. Doch das gelingt ihnen genauso wenig wie den Piraten, die auch noch auftauchen.
Der zweite Zeichentrickfilm nach den lustigen und spannenden Abenteuern der berühmten Mädchenfigur, die auch als Vorreiterin der Frauenemanzipation gelten darf. Vergleiche hierzu auch die Realfilm-Versionen aus der BJF-Clubfilmothek.
Pressezitate:
"Handwerklich sauber animierter, kindgerechter Zeichentrickfilm nach Astrid Lindgren, der sich zwar nicht durch innovative Gestaltung und geistreiche Dialoge auszeichnet, aber die Möglichkeit des Genres durchaus im Sinne einer Inszenierung nutzt. Ein Spaß auch schon für die kleinsten Kinobesucher."
(Rolf-Rüdiger Hamacher, film-dienst 1/2000)
"Der handwerklich sauber, wenn auch nicht gerade innovativ gestaltete Zeichentrickfilm - was sich vor allem in den noch etwas flach geratenen Hintergrundszeichnungen niederschlägt - nutzt ausgiebig die Möglichkeiten des Genres, um die Popeye-artigen Bärenkräfte von Pippi anschaulich zu illustrieren."
(Rolf-Ruediger Hamacher, filmecho/filmwoche)
"Der erste Zeichentrickfilm zu Astrid Lindgrens berühmten Kinderbuch 'Pippi Langstrumpf‘ verzichtet auf eine Aneinanderreihung von Episoden aus dem 'Alltag‘ Pippis und formt statt dessen einzelne Erlebnisse zu einer Geschichte um, in der Pippi von verschiedenen Erwachsenen bedroht wird und schließlich - ebenso von einem Erwachsenen - gerettet wird. Der ursprüngliche Kern der Geschichte, die Betonung der Unabhängigkeit Pippis, geht so verloren."
(multimedia)
"Der Versuchung, die gute alte Pippi modernistisch aufzupeppen, haben die Macher dieser Zeichentrickproduktion glücklich widerstanden. Nahezu unverzeihlich erscheint allerdings, dass die undifferenzierte Animation auf TV-Trickserien-Niveau die kleine anarchische Vorreiterin der Frauenemanzipation zu einem ewig feixenden Honigkuchenpferd degradiert. Doch der bis heute andauernde Charme von Astrid Lindgrens Geschichten um phantasievolle Kinder, inkompetente Einbrecher und pikierte Spießbürger rettet den Film über die Runden."
(tip, 4/98)