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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

23 – Nichts ist so wie es scheint

Deutschland, 1998
Regie: Hans-Christian Schmid
Drehbuch: Hans-Christian Schmid, Michael Gutmann
Kamera: Klaus Eichhammer
Musik: Norbert Jürgen Schneider
Darsteller*innen: August Diehl, Fabian Busch, Dieter Landuris, Jan-Gregor Kremp, Peter Fitz
Produktion: Claussen & Wöbke
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 99 Minuten
Spielfilm, Farbe


Der 19-jährige Karl Koch reagiert sensibel auf politische Missstände. Rückhalt findet er bei Robert Anton Wilson. Dessen Kultbuch "Illuminatus!" wird für ihn zur Bibel: Wilsons Theorie einer Weltverschwörung liefert Karl die Erklärung für das gesellschaftliche Chaos, das er wie ein Seismograf registriert. Die Zahl 23 ist ihr allgegenwärtiger Geheimcode. Am Computer taucht Karl ab in die Datennetze der Welt und entwickelt ein außergewöhnliches Hackertalent, mit dem er sogar die Passwörter der Rechner von großen amerikanischen Industrieunternehmen knackt.
David, den er im Computerclub kennen gelernt hat, teilt anfangs Karls Faible für die Geheimbundtheorie und ist sein vertrauter Mit-Hacker. Bald interessiert sich der KGB für die subversiven Computerfreaks. Nächtelang sammeln sie nun geheime Daten für eine bessere Weltordnung. Drogen kommen ins Spiel. David schafft noch rechtzeitig den Absprung, aber Karl verliert völlig den Bezug zur Realität ...

23 - NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT basiert auf einer authentischen Geschichte: In den 80er Jahren arbeitete der Hacker Karl Koch eine Zeit lang für den KGB, landete in den Fängen des Bundeskriminalamtes und verschwand am 23. Mai 1989. Einen Tag später fand man Kochs Leiche. Die Umstände seines Todes wurden nie geklärt.

Weitere Filme von Hans-Christian Schmid in der BJF-Clubfilmothek: HIMMEL UND HÖLLE, NACH FÜNF IM URWALD und CRAZY.

Pressezitate:
"Grandioses Doku-Drama über PC-Freaks am Rande des Nervenzusammenbruchs und über eine rätselhafte Zahl."
(Cinema 1/99)

"23 gibt einem den Glauben an den deutschen Film zurück."
(Blickpunkt Film)

"Dem studierten Dokumentarfilmer Hans-Christian Schmid ist so das erste große deutsche Bio-Picture in der Tradition von Filmen wie Larry Flynt - Die nackte Wahrheit gelungen."
(Cinema 1/99)

"Der Film ist nie zynisch, er zeigt allenfalls nur, wohin Zynismus führt. Und er hat einen fabelhaften Hauptdarsteller, August Diehl, mit einer im deutschen Film ganz seltenen physischen und intellektuellen Präsenz. Fabian Busch, der den Freund spielt, ist eine zweite beeindruckend gute Entdeckung des Films. In einer mehr und mehr medienbeherrschten Gesellschaft ist 23 ein wunderbar menschlicher Film, der im Grunde von uns allen handelt."
(Frauke Hanck, KJK 2/99)

"Die Charaktere der jugendlichen Helden werden nie preisgegeben, sondern mit viel Gespür in Szene gesetzt. Die durchgehend spannende Geschichte kommt dabei ganz ohne Effekte aus. Auch der Humor kommt bei dieser spannungsgeladenen Freundschaft keineswegs zu kurz."
(Begründung: Deutscher Jugend-Video-Preis 2000)

 

Gefördert vom:

Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen des:

Kinder- und Jugendplan des Bundes

Weitere Förderer:

Logo: Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.