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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Der mit dem Wolf tanzt

Originaltitel: Dances with Wolves
USA, Großbritannien, 1989
Regie: Kevin Costner
Drehbuch: Michael Blake, nach seinem gleichnamigen Roman
Kamera: Dean Semler
Musik: John Barry
Darsteller*innen: Kevin Costner, Mary McDonnell, Graham Greene, Rodney A. Grant, Floyd Red Crow Westerman
Produktion: Tig, Majestic (Kevin Costner, Jim Wilson)
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 180 Minuten
Spielfilm, Farbe


Sergeant Dunbar, Offizier der Nordstaaten-Armee im amerikanischen Bürgerkrieg, hat genug vom mörderischen Wahnsinn des Krieges und lässt sich an die äußerste Westgrenze versetzen. Dort findet er ein verlassenes Fort, in dem er sich in der Einsamkeit einrichtet. Nur ein Wolf streicht von Zeit zu Zeit um seine Behausung.
Eines Tages entdecken ihn seine einzigen Nachbarn, die Sioux. Dunbar rettet eine junge Squaw vor dem Tod, ohne zu wissen, dass sie eine Weiße ist, die als Kind von den Indianern adoptiert wurde. Er beginnt, sich mit Zeichen und Gesten verständlich zu machen, Geschenke auszutauschen und allmählich die Sprache und Gebräuche des Stammes zu lernen. Die Indianer respektieren ihn, in ihrer Sprache nennen sie Dunbar "Dances with Wolves". Der Weiße wiederum respektiert auch die Indianer und geht mit ihnen sogar auf Büffeljagd.
Den Sioux bleibt nicht verborgen, dass zwischen Dunbar und der jungen Weißen eine Zuneigung besteht und sie erlauben die Heirat. Die Idylle wird grausam zerstört, als Soldaten in das kleine Fort einziehen. Sie sehen in Dunbar einen Verräter, der bestraft werden muss. Brutal vernichten sie alles, was sich Dunbar in der Einöde aufgebaut hat. Nur den befreundeten Indianern hat er sein Leben zu verdanken. Gerade deshalb muss er sich nun von ihnen trennen, damit die ihn verfolgenden Truppen nicht auch an dem Stamm Rache nehmen. (nach: Filmothek der Jugend NRW)

Kevin Costner hat einen Western gedreht, der in der Geschichte des Genres so gut wie einmalig ist. So menschlich, frei von Klischees und in ihrer Kultur eingebettet hat kaum ein Regisseur vorher Indianer gezeigt.

Auszeichnungen: Sieben Oscars, drei Golden Globes und der Silberne Bär der Berliner Filmfestspiele sind die wichtigsten Auszeichnungen für eines der spektakulärsten Regiedebüts der Filmgeschichte.

Pressezitate:
"Ein Offizier der Nordstaaten entwickelt sich vom eingefleischten Patrioten zum überzeugten Indianerfreund. Kevin Costners monumentales Westernepos wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet und ist ein ebenso trauriger wie humorvoller Film über ein dunkles Kapitel amerikanischer Geschichte."
(Videoplus)

DER MIT DEM WOLF TANZT besitzt diese Reinheit des Herzens, die ein Western in unseren Tagen bracht, um längst überschrittene Grenzen neu ziehen zu können ... Ein dreistündiger Abgesang auf die Kultur der Indianer, für die Heimat nicht Besitz sondern Freiheit bedeutete."
(Süddeutsche Zeitung)

"Kein Film hat jemals zuvor auf so einfühlsame Weise die bildhafte warmherzige Sprache der Gedankenwelt der Indianer gezeigt. Weg vom üblichen Klischee des Indianers im amerikanischen Western, kommt Costners Film ein außergewöhnliches ethnologisches Verdienst zu. Ein neues Indianerbild entstand. Die Hinwendung zur Natur, die Ehrfurcht vor jedem Leben, wird dem Zuschauer auf einprägsame Weise vermittelt."
(FBW)

"DANCES WITH WOLVES ist zugleich ein Film über eine unmögliche Identität, über die Ausgrenzung und Ächtung all derer, die sich dem Konformitätszwang einer herrschenden Kultur ohne Erfolgs- und Sicherheitsgarantien widersetzen."
(epd Film 2/91)

"Costner verzichtete auf effektvolle Schnitte und untertitelte die Dialoge in Lakota. Konnte das ein Erfolg werden? Es wurde sogar ein Megahit, der sieben Oscars kassierte."
(TV Spielfilm 14/2000)

"Eingebettet in Bilder endloser Prärien und naturverbundenen
Eingeborenenlebens, entwickelt sich ein faszinierendes Epos, das - fern jeder vereinfachenden Idealisierung und mit ungewöhnlicher Detailsorgfalt - die 'klassische' Konfrontation eines einsamen Menschen mit einer fremden Kultur variiert. Ebenso eindrucksvoll in seinem Bemühen um historische Wahrhaftigkeit wie in seinem Bestreben, die Klischees des traditionellen Indianer-Westerns durch ein fundiertes, menschlicheres Porträt zu ersetzen. Dabei in hohem Maße fesselnd, humorvoll und unterhaltend."
(Lexikon des internationalen Films)

 

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Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen des:

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Weitere Förderer:

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