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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Dead Man Walking – Sein letzter Gang

Originaltitel: Dead Man Walking
USA, 1995
Regie: Tim Robbins
Drehbuch: Tim Robbins, nach dem gleichnamigen Roman von Helen Prejean
Kamera: Roger A. Deakins
Musik: David Robbins
Darsteller*innen: Susan Sarandon, Sean Penn, Robert Prosky u.a.
Produktion: Gramercy, Polygram
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 120 Minuten
Spielfilm, Farbe


Als die katholische Ordensschwester Helen Prejean auf einen Brief des im Staatsgefängnis von Louisiana einsitzenden und zum Tode verurteilten Matthew Poncelet antwortet, ahnt sie noch nicht, dass sie ihn bis zu seiner Hinrichtung begleiten wird. Zwischen der Schwester und dem Mörder entwickelt sich nach ihrem ersten Besuch im Gefängnis ein immer intensiveres Vertrauensverhältnis. Helen engagiert sich für Matthew und kämpft für die Umwandlung des Todesurteils in eine lebenslängliche Haftstrafe. Dabei lernt sie auch die Eltern der Opfer mit ihrem Schmerz, ihrer Wut und ihrem Verlangen nach einer ausgleichenden Gerechtigkeit kennen. Trotz dieser erschütternden Erfahrungen menschlicher Verzweiflung hält sie daran fest, dass ein Mensch mehr ist als seine schlimmsten Taten. Auch ein Verbrecher wie Poncelet muss als Kind Gottes betrachtet werden. Der Staat hat kein Recht, im Namen der Gerechtigkeit zu töten.
Die Stunden vor der Hinrichtung verbringt Helen mit Matthew im Todestrakt. Matthew stellt sich schließlich seiner Tat: Er war nicht widerstrebender Zeuge der Vergewaltigungen und Mordtaten seines Komplizen, sondern ebenfalls Täter. Kurz vor seinem Tod bittet er die Angehörigen der Opfer um Vergebung. Dann wird die Tötungsmaschinerie in Bewegung gesetzt, Poncelet stirbt.

Auszeichnungen: Oscar 1995, Beste Darstellerin: Susan Sarandon, Berlin 1996, "Silberner Bär"- Bester Darsteller: Sean Penn

Pressezitate:
"Es gibt Filme, die brennen sich ins Gedächtnis ein, schmerzen noch lange, nachdem man das Kino verlassen hat. Tim Robbins Meisterwerk DEAD MAN WALKING gehört zu dieser seltenen Kategorie. Eindrucksvoll, unspektakulär und ohne falsche Sentimentalität."
(Margret Köhler, merz '96)

"DEAD MAN WALKING hält keine Moralpredigt, er erzählt von einer unmöglichen Beziehung, und er hat im Spiel von Sarandon und Penn etwas Einzigartiges, das über alle Plädoyers hinaus ist."
(Frankfurter Rundschau 10.4.96)

"DEAD MAN WALKING kennt keine Unschuldslämmer à la Hollywood, die aufgrund eines Justizirrtums hingerichtet werden. Er zeigt uns die Unmenschlichkeit der Todesstrafe angesichts einer entsetzlichen Schuld, (...). Seine Stärke liegt dabei nicht nur im Spiel der Protagonisten."
(epd Film 4/96)

"Der Versuch, der 'Komplexität der Dinge’ näherzukommen, führt unmerklich in eine spirituelle Dimension, die den Film von dem meisten unterscheidet, was heute aus Hollywood in unsere Kinos kommt."
(film-dienst 8/96)

"DEAD MAN WALKING ist kein lautes Plädoyer gegen die Todesstrafe, sondern ein leiser Film über das lange Sterben, das im Namen des Gesetzes mit einer erschütternden Präzision abläuft. Regisseur Tim Robbins hat sich dabei von Helen Prejeans Autobiographie inspirieren lassen und in seiner Lebensgefährtin Sarandon die Idealbesetzung gefunden. Ohne Make-up und ohne Tracht, aber mit den Falten der Erschöpfung dringt sie in eine Welt ein, die ihr bislang fremd war. Sarandon wurde mit dem Oscar belohnt, Penn erhielt den Silberen Bären."
(TV Spielfilm 4.1.98)

 

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