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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben

Originaltitel: Dr. Strangelove or How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
Großbritannien, 1963
Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Terry Southern, Peter George, nach dem Roman "Red Alert" von P. George
Kamera: Gilbert Taylor
Musik: Laurie Johnson
Darsteller*innen: Peter Sellers, George C. Scott, Sterling Hayden, Slim Pickens, Peter Bull, Keenan Wynn, Frank Berry
Produktion: Hawk Film (Kubrick)
BJF-Empfehlung: ab 16 Jahren, FSK: ab 16 freigegeben (wertvoll)
Länge: 94 Minuten
Spielfilm, s/w


General Jack D. Ripper, Kommandant eines US-Luftwaffenstützpunkts, dreht durch und setzt mit Wasserstoffbomben bewaffnete Flugzeuge gegen die Sowjetunion in Marsch, die er nur mit einem Codewort wieder zurückrufen könnte. Der Präsident der USA ist vollkommen hilflos, der sowjetische Parteichef am anderen Ende des 'heißen Drahtes' wirkt leicht alkoholisiert, die 'Falken' im Krisenstab des Weißen Hauses sehen dem Ernstfall eher gelassen entgegen. Ripper nimmt sich kurz vor der Erstürmung des Stützpunktes das Leben. Als es endlich gelingt, das Codewort zu entziffern und durchzugeben, ist es für eines der Flugzeuge bereits zu spät. Mit der Bombe zwischen den Beinen stürzt sich Major King Kong auf Feindesland und löst damit den atomaren Gegenschlag aus. Im atomgeschützten Bunker erscheint unterdessen der deutsche Wissenschaftler Dr. Seltsam, der dem Pentagon seine makabren Überlebens- und Herrenmenschen-Theorien nahelegt, wobei sich sein Arm zwanghaft immer wieder zum Hitlergruß streckt.

Kubricks bissige Atomkriegs-Satire galt seinerzeit als einer der radikalsten, bittersten und treffsichersten Filme zum Thema, der den Untergang der Menschheit prognostiziert, wenn Politiker, Militärs und Technokraten ihre Theorien unkontrolliert in die Praxis umsetzen. In dieser Aussage bleibt der Film auch nach dem Niedergang einer der beiden Supermächte aktuell. Schauspielerisch durfte Peter Sellers in einer Dreifachrolle brillieren, als Präsident, englischer Adjutant von General Ripper und deutscher Wissenschaftler.

Pressezitate:
"Kubricks böse Atomkriegs-Satire zeigt die militärischen und politischen Umtriebe konsequent als Pandämonium des Irrsinns. Die groteske Stilisierung der Figuren und Schauplätze entlarvt das 'Gleichgewicht des Schreckens’ als labiles Konstrukt, das jederzeit durch banale Zufälle und menschliche Schwächen zum Alptraum werden kann. Einer der radikalsten, bittersten und treffsichersten Filme zum Thema."
(Lexikon des internationalen Films)

Film des Schulfilmkanons

 

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