Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa
Originaltitel: What's Eating Gilbert Grape?USA, 1993
Regie: Lasse Hallstrøm
Drehbuch: Peter Hedges
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Alan Parker, Bjorn Isfalt
Darsteller*innen: Johnny Depp, Juliette Lewis, Leonardo DiCaprio, Mary Steenburgen, Darlene Cates
Produktion: Paramount
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 117 Minuten
Spielfilm, Farbe
Irgendwo in Iowa lebt Gilbert Grape mit seiner schwergewichtigen Mutter und drei Geschwistern, von denen sein Bruder Arnie geistig behindert ist. Gilbert fühlt sich verantwortlich für seine Familie und sorgt für ihr Auskommen. Nur er selbst mit seinen Wünschen und Sehnsüchten bleibt dabei auf der Strecke. Klar wird ihm das erst, als Becky auftaucht, die mit ihrer Großmutter durch das weite Land reist und ausgerechnet hier eine Autopanne hat ...
Pressezitate:
"Das ausgezeichnete Darsteller-Ensemble, das bis in die kleinste Nebenrolle hinein prägnant besetzt ist, lässt den Film wie das Werk einer großen, das Kino liebenden Familie wirken, die ihr ganzes Herzblut in diese Geschichte eingebracht hat. Ohne die Leistung der anderen schmälern zu wollen, sei das berührende Spiel Leonardo Di Caprios erwähnt, der die Interpretation des Arnie zu einem eindrucksvollen Plädoyer für den 'natürlichen' Umgang mit Behinderten macht, von deren Fähigkeiten, Emotionen herauszulassen und Liebe zu erwidern so mancher 'Normale' noch lernen kann."
(Rolf-Rüdiger Hamacher, KJK 58/ 94)
"Gilbert Grape ist ein leiser, unaufdringlicher Film. In ruhigen Bildern lässt der schwedische Regisseur Lasse Hallström das Leben 'in the middle of nowhere’ vor sich hinplätschern. Seine Figuren sind glaubhafte, liebenswerte Charaktere - allen voran die überzeugende Entdeckung Leonardo DiCaprio, der für den Oscar nominiert wurde.”
(TV Spielfilm)
"Sensibel und humorvoll inszeniertes Porträt amerikanischen Kleinstadtlebens und ein berührendes Plädoyer für den 'normalen’ Umgang mit Behinderten und deren Integration ins Gemeinwesen.”
(film-dienst 8/91)
"Lasse Hallström (Golden Globe für MEIN LEBEN ALS HUND) bringt das Kunststück fertig, für seine tragischen Charaktere (...) echte Sympathie statt Mitleid zu wecken."
(TV Spielfilm)
"Der Film stellt in tragischkomischer Form die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach der Bedeutung von Liebe und Pflicht, der Notwendigkeit, Verantwortung zu übernehmen und doch dem Wunsch zu folgen, individuelle Freiheit bewahren zu können."
(Werner C. Barg, Lexikon des Kinder- und Jugendfilms 1998)