Das große Abenteuer
Originaltitel: Det stora äventyretSchweden, 1953
Regie: Arne Sucksdorff
Drehbuch: Arne Sucksdorff
Kamera: Arne Sucksdorff
Musik: Lars Erik Larsson
Darsteller*innen: Anders Nohrborg, Kjell Sucksdorff, Sigvard Kihlgren, Holger Stockman, Annika Ekedahl
Produktion: Arne Sucksdorff
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 83 Minuten
Dokumentarischer Spielfilm, s/w
Ein Bauernhof irgendwo in Mittelschweden. Die Menschen dort arbeiten für ihr tägliches Brot, nur für die Kinder hat der Ernst des Lebens noch nicht begonnen. Im Sommer verbringen sie ihre Tage in der Natur und erleben das große Abenteuer.
Eine Füchsin schreckt auf der Suche nach Futter für ihre Jungen auch vor dem bäuerlichen Hühnerstall nicht zurück, da ihr ein aufgetauchter Luchs das Revier im Walde streitig macht. Der Bauer wiederum jagt die Füchsin und sprengt den Fuchsbau in die Luft. Ein Junges überlebt und rettet sich zu den Fischottern im Waldsee, wo es von den Kindern des Waldbauernhofes entdeckt und mitgenommen wird.
Auch einen kleinen Fischotter retten die Kinder vor den Nachstellungen eines erbosten Fischers und verstecken ihn über den Winter. Wegen seines riesigen Appetits müssen die Brüder ihr Erspartes opfern und kaufen Fische beim Händler.
Im allgemeinen Freudentaumel des Frühlings verrät der jüngere Bruder aus Versehen das wohlgehütete Geheimnis. Darüber ist der ältere so erbost, dass er den Otter mit in den Wald nimmt, wo ihm das Tier entwischt. Die Brüder versöhnen sich wieder, ein großes Abenteuer ist vorbei.
DAS GROSSE ABENTEUER ist der erste abendfüllende Film des schwedischen Naturfilmers, Naturhistorikers und Malers Arne Sucksdorff. Er produzierte den Film in mehrjähriger Arbeit auf eigene Kosten, nachdem der schwedischen Produktionsfirma das Projekt zu riskant erschien. Sucksdorff war als eigenwilliger Perfektionist bekannt, der tagelang auf eine einzige Tieraufnahme warten konnte. Nur etwa 3 % des gedrehten Materials fanden Verwendung für seinen poetischen Schwarzweißfilm.
"Für Jung und Alt ein ungetrübtes Vergnügen" (Lexikon des Internationalen Films)
Pressezitate:
"(...) dass Das große Abenteuer ein im besten Sinne poetischer Film ist, ein Film also, der in seiner äußerlichen Handlung den Betrachter auf innerliches Erleben hinleiten will. Druch die vier Jahreszeiten hindurch möchte uns Sucksdorff das wechselnde Gesicht und die wechselnde Schönheit der Natur näherbringen, einer Natur, die noch stark, beinahe urhaft auf den Menschen einwirkt, weil sie noch ganz dem Gesetz des Hungers, des täglichen Kampfes ums Brot unterworfen ist."
(KJK 1983 - Festival des Skandinavischen Kinderfilms)