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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Herzlich willkommen oder Unbefugten Eintritt verboten

Originaltitel: Dobro postschalovat ili postoronnim vchod vospreschtschen
UdSSR, 1964
Regie: Elem Klimow
Drehbuch: Semen Lungin, Ilja Nusinow
Kamera: Anatolij Kuznezow
Musik: Mikael Tariverdiev, I. Jakusenko
Darsteller*innen: Evgenij Evstignev, Arina Alejnikova, Lidija Smirnova
Produktion: Studio Mosfilm
BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren
Länge: 74 Minuten
Spielfilm, s/w


Wenn es nach dem Leiter eines sowjetischen Kinderferienlagers ginge, hätten die Kinder bei ihm nichts zu lachen: Trotz der anderslautenden Begrüßungsformel "Herzlich willkommen" am Eingangstor sorgt er für eiserne Disziplin und unbedingten Gehorsam. Als der etwas aufmüpfige Kostja sich trotzdem über ein Verbot hinwegsetzt, wird er aus der Lagergemeinschaft einfach ausgeschlossen. Aus schlechtem Gewissen gegenüber seiner Großmutter, die in seiner Phantasie den Ungehorsam des Enkels vielleicht nicht verkraften würde, versteckt sich Kostja. Freunde und einige mitleidige Mitarbeiter des Freizeitlagers versorgen ihn heimlich mit Lebensmitteln, doch unter ihnen befindet sich auch ein Verräter. Als auch noch anläßlich eines pompös inszenierten Besuchstages die Angehörigen der Kinder, darunter auch Kostjas Großmutter, im Lager eintreffen, kommt es zu weiteren turbulenten Verwicklungen ...
Klimows Diplomfilm an der Moskauer Filmhochschule wurde kurz nach seiner Enstehung als 'antisowjetisch' verboten und erblickte mit vielen anderen Tresorfilmen erst wieder das Licht der Leinwand, als der Regisseur 1986 im Zeichen der Perestroika zum ersten Sekretär des Verbandes der sowjetischen Filmschaffenden gewählt wurde. Klimow wollte mit seinem Debütfilm "ein Modell der Gesellschaft in komischer Form" zeigen. Obwohl damals gerade der Kinderfilm wie in vielen anderen sozialistischen Ländern den Filmemachern noch einen gewissen Freiraum für sozialkritische Themen bot, waren die Streiche der Kinder inmitten einer scheinbar mustergültigen Gemeinschaft den Zensoren doch zu subversiv.

"Klimows Komödie HERZLICH WILLKOMMEN ODER UNBEFUGTEN EINTRITT VERBOTEN, die nicht zuletzt mit hinreißend inszenierten Slapstick-Nummern und grotesker Situationskomik Unterhaltung im besten Sinne bietet, verdient es, selbst ein Vierteljahrhundert nach ihrer Uraufführung den Weg in unsere Kinos zu finden." (Reinhard Kleber, Kinder- und Jugendfilm- Korrespondenz 49/ 92)

Pressezitate:
“Klimows Diplomfilm an der Moskauer Filmhochschule wurde kurz nach seiner Entstehung als ‘antisowjetisch’verboten (...) Klimow wollte mit seinem Debutfilm ‘ein Modell der Gesellschaft in komischer Form’ zeigen. Obwohl damals gerede der Kinderfilm wie in vielen anderen sozialistischen Ländern den Filmemachern noch einen gewissen Freiraum bot, waren die Streiche der Kinder inmitten einer scheinbar mustergültigen Gemeinschaft den Zensoren doch zu subversiv.”
(Katalog Goldener Spatz ‘95)

„Seine KomödieHerzlich wilkommen oder Unbefugten Eintritt verboten, die nicht zuletzt mit hinreißend inszenierten Slapstick-Nummern und grotesker Situationskomik Unterhaltung im besten Sinne bietet, verdient es, selbst ein Vierteljahrhundert nach ihrer Uraufführung den Weg in unsere Kinos zu finden.“
(Reinhard Kleber, KJK 1/92)

„Mit vielen anderen Tresorfilmen erblickte Herzlich wilkommen erst wieder das Licht der Leinwand, als der Regisseur im Zeichen der Perestroika 1986 zum ersten Sekretär des Verbandes der sowjetischen Filmschaffenden gewählt wurde.“
(Hans Schlegel/Irene Schoor in: Lexikon des Kinder- und Jugendfilms, September 1998)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.