Amy und die Wildgänse
Originaltitel: Fly Away HomeUSA, 1996
Regie: Caroll Ballard
Drehbuch: Robert Rodat, Vice McKewin, nach der Autobiographie von Bill Lishman
Kamera: Caleb Deschanel
Musik: Mark Isham
Darsteller*innen: Jeff Daniels, Anna Paquin, Dana Delany, Terry Kinney, Holter Graham
Produktion: Sandollar Production
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 0 freigegeben
Länge: 110 Minuten
Spielfilm, Farbe
Amy ist dreizehn, als ihre Mutter tödlich verunglückt. Bei ihrem Vater, der schon lange von seiner Familie getrennt auf einer Farm in Kanada lebt, findet das Mädchen ein neues Heim. Doch Amy fühlt sich einsam; ihr Vater, ein Lebenskünstler und Tüftler, ist ihr fremd.
Eines Tages findet Amy ein verlassenes Nest mit Gänseeiern. Sie schafft das Gelege heimlich auf die Farm und baut einen Brutkasten. Kaum sind die Küken geschlüpft, folgen sie Amy, ihrer Ersatzmutter, auf Schritt und Tritt. Als die jungen Gänse im flugfähigen Alter sind, baut Amys Vater ihr eine Flugmaschine, mit der Amy ihren Schützlingen das Fliegen beibringen und sie vor Wintereinbruch nach North Carolina geleiten soll. Andernfalls wären sie in freier Wildbahn dem Tode geweiht oder kämen mit gestutzten Flügeln in den Zoo. Nach einem atemberaubenden Flugabenteuer landet Amy sicher in einem Naturschutzgebiet, der neuen Heimat der Gänse. Ihre Einsamkeit hat sie vergessen und dafür die Liebe ihres Vaters entdeckt. Amy weiß nun endlich, wo sie zuhause ist.
Der Film basiert auf den Experimenten des kanadischen Gelehrten Bill Lishman, der mit der "Operation Migration" nachweisen konnte, dass man auch Wildvögel an Ultraleicht-Flugzeuge gewöhnen kann.
Pressezitate:
"Der Film ist ein Hoffnungsträger: Dafür nämlich, dass der Mensch nicht nur die Möglichkeit hat, seine Umwelt zu zerstören, sondern auch die Fähigkeit besitzt, durch Überlegung und gutes Beispiel etwas zum Erhalt seiner Umwelt beizutragen."
(Wolfgang J. Fuchs, merz 2/97)
"Technologisch hochgerüstetes Ökomärchen, das sich an die Autobiographie eines kanadischen Vogelschützers anlehnt. Der anfangs behutsam skizzierte Trauer- und Selbstfindungsprozess des Märchens geht vor allem im zweiten Teil durch eine Vielzahl kurioser Einfälle und die Überfülle brillanter Tier- und Naturaufnahmen verloren."
(Josef Lederle, film-dienst 2/97)
"AMY UND DIE WILDGÄNSE ist ein formal beeindruckender Abenteuerfilm, ein gefühlvolles Plädoyer für die Harmonie von Mensch, Natur und Tier. Zwar sind die 'Bösen‘, ein Wildhüter und ein Bauunternehmer, etwas undifferenziert gezeichnet und eigentlich überflüssig, aber dieser Schwachpunkt sollte das Vergnügen nicht schmälern."
(KJK 1/97)
"Der erstklassige Familienfilm, dessen bewegende Geschichte auf einem wahren Fall beruht, glänzt durch wunderbare Hauptdarsteller und faszinierende Naturaufnahmen."
(TV Spielfilm 24/99)