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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Abschied von Matjora

Originaltitel: Proscaine s Matjory
UdSSR, 1982
Regie: Elem Klimow
Drehbuch: Larissa Schepitko, Rudolf Tjurin, German Klimow, nach der Novelle von Valentin Rasputin
Kamera: Alexej Rodinow, Juri Schirtladse, Sergej Taraskin
Musik: A. Artjonow, Alfred Schnittke
Darsteller*innen: Stefanija Stanjuta, Lew Durow, Alexej Petrenko, Vadim Jakowenko, Leonid Krjuk
Produktion: Mosfilm
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben
Länge: 126 Minuten
Spielfilm, Farbe


Für den Bau eines großen Wasserkraftwerkes sollen mehrere Orte, darunter das Dorf Matjora, von einem Stausee überschwemmt werden. In Matjora zeugen Sitten und Gebräuche von der jahrhundertealten Bauernkultur des Dorfes, wie der alte Ikonenbaum, die Holzhäuser der Bauern, die Lieder und die Gastfreundschaft der Bewohner.
In diese Welt bricht der Vollzugsbeamte Voronzow mit seinem Evakuierungskommando ein, das sich sofort an die Zerstörung des Friedhofs macht und damit ersten Widerstand der Bauern provoziert.
Zu den Einwohnern von Matjora zählt Darja, deren Leben unlösbar mit dem Dorf verwurzelt ist. Hier wurde sie geboren, heiratete sie, brachte Kinder zur Welt, wurde langsam alt. Kein Ort der Welt ist ihr lieber als ihre Heimat. Darja weigert sich beharrlich, ihr Haus zu verlassen, auch als alle anderen bereits gegangen sind. Die Überflutung Matjoras hat begonnen, das Wasser steigt unaufhaltsam ...

Die Regisseurin Larissa Schepitko, Ehefrau von Elem Klimow, verunglückte 1979 während der Dreharbeiten zu ABSCHIED VON MATJORA tödlich. Vier Jahre später stellte Klimow den Film fertig, doch erst 1986 wurde er zur Aufführung freigegeben.

"Ein bewegender Film, der ohne Sentimentalität zutiefst humane Positionen bezieht, der klar Partei ergreift für Natur, Tradition und allgemeingültige Werte. ABSCHIED VON MATJORA ist ein eindringlicher Appell an die Menschheit, denn 'Matjora' ist unser Erdendorf." (Hans Messias, film-dienst)

Pressezitate:
“Im Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Tradition angesiedelt, überzeugt der Film vor allem durch seine zutiefst humane Gesinnung und seine Inszenierung, die mit überwältigenden Bildmetaphern vielschichtige Zusammenhänge erfahrbar macht.”
(Lexikon des Internationalen Films)

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.