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Filme für Kinder und Jugendliche
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BJF-Clubfilmothek

Central Station

Originaltitel: Central do Brazil
Brasilien, Frankreich, 1997
Regie: Walter Salles
Drehbuch: Joáo Emanuel Carneiro, Marcos Bernstein
Kamera: Walter Carvalho
Musik: Antonio Pinto, Jacques Morelenbaum
Darsteller*innen: Fernanda Montenegro, Marilia Péra, Vinicius de Oliveira, soia Lira, Othon Bastos
Produktion: Video Filmes, Arthur Cohn, Mact Prod.
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben (besonders wertvoll)
Länge: 112 Minuten
Spielfilm, Farbe


Im regen Treiben auf dem Hauptbahnhof von Rio de Janeiro lernen sie sich kennen: die ehemalige Lehrerin Dora, die dort für die vielen Analphabeten Briefe schreibt und der neunjährige Josué. Bei einem Unfall vor dem Bahnhof verliert der Junge seine Mutter und irrt nun ziellos zwischen den Reisenden umher. Josué hofft darauf, seinen unbekannten Vater zu finden, der irgendwo im Norden des Landes leben soll. Dora entschließt sich, ihm zu helfen - zunächst aus purem Eigennutz, denn sie möchte Josué zur Adoption an eine Vermittlungsstelle für Organtransplantationen verkaufen. In letzter Minute besinnt sie sich und beschließt, mit dem Jungen seinen Vater zu suchen. Auf ihrer Odyssee quer durch Brasilien verliert Dora ihre gesamte Habe und alles, was ihr bislang wichtig war. Doch dafür gewinnt sie ihre Selbstachtung zurück und das Herz des Jungen.

"Ein Roadmovie, das die triste soziale Wirklichkeit Brasiliens angesichts des Neoliberalismus spiegelt und zugleich den Wandel seiner Protagonisten erfahrbar macht, die ihre Gefühlskälte ablegen und Mitmenschlichkeit erfahren." (Lexikon des Internationalen Films)

"Absolut glaubhaft vermittelt die Darstellerin der Dora ihre wundersame Wandlung und auch der Junge spielt, als würde es sich um einen Dokumentarfilm handeln. Das macht die große Stärke dieses liebenswerten Films aus ... Ein sehenswerter Film, der auch zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Land - und allgemein mit Werten - anregt." (Holger Twele, KJK 74/98)

Auszeichnungen: CENTRAL STATION wurde vielfach ausgezeichnet: Oscar-Nominierung 1999, Drehbuchpreis beim Sundance Festival, Goldener Bär, Silberner Bär und Preis der Ökumenischen Jury bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1998.

Pressezitate:
"Ein Roadmovie mit vielen Eindrücken von dem großen Land Brasilien, in dessen Mittelpunkt die allmählich wachsende Freundschaft zweier so unterschiedlicher Menschen steht."
(26. Kasseler Kinderfilmfest)

"Walter Salles' Film ist großes, traditionell erzähltes Gefühlskino."
(Cinema 1/99)

"Selten kommt ein brasilianischer Film in die hiesigen Kinos, so dass allein die Entdeckung dieses zerrissenen Landes in den zeitweise dokumentarisch anmutenden Bildern zum Ereignis wird."
(film-dienst 26/98)

"Es bleibt ein rauher, ungeschönter Film, der für seine authentische Geschichte des modernen Brasilien wunderschöne Bilder findet."
(Begründung: Deutscher Jugend-Video-Preis 2000)

 

Gefördert vom:

Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Rahmen des:

Kinder- und Jugendplan des Bundes

Weitere Förderer:

Logo: Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.