Cinema Paradiso
Originaltitel: Nuovo Cinema ParadisoItalien, Frankreich, 1988
Regie: Giuseppe Tornatore
Drehbuch: Giuseppe Tornatore
Kamera: Blasco Giuranto
Musik: Ennio Morricone
Darsteller*innen: Philippe Noiret, Jacques Perrin, Salvatore Cascio, Mario Leonardi, Antonella Attili
Produktion: Cristaldi Film/ RAI Tre/ Forum Pictures/ Les Films Ariane/ TF 1
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 12 freigegeben (wertvoll)
Länge: 123 Minuten
Spielfilm, Farbe
Eine sizilianische Kleinstadt in den 40er und 50er Jahren. Fernsehen gab es noch nicht und die Leute strömten in die Kinopaläste, um sich dort gemeinsam zu unterhalten, zu lachen, zu weinen und zu träumen.
Der zehnjährige Salvatore, auch Toto genannt, verlor seinen Vater im Krieg. Für sein Leben gern geht er ins Dorfkino Paradiso, doch er hat nicht genug Geld. So schleicht er sich immer dann ins Kino, wenn der Pfarrer die gezeigten Filme vorzensiert. Alle anstößigen Stellen müssen dann entfernt werden, vor allem die Kussszenen. Sie werden in einer Papierschachtel aufgehoben.
Toto freundet sich mit dem Filmvorführer Alfredo an, der für ihn zur Vaterfigur wird. Bei einem Brand im Vorführraum wird Alfre-do von Toto im letzten Moment gerettet, doch der Alte erblindet. Von nun an führt Toto die Filme selbst vor. Später verlässt er das Dorf und geht nach Rom, wo er ein bekannter Regisseur wird.
Nach Jahren bringt ihn der Tod von Alfredo wieder in sein Heimatdorf zurück, wo das unrentabel gewordene Kino inzwischen einem Supermarkt weichen muss ...
"Der junge Regisseur Guiseppe Tornatore hat einen unglaublich vielschichtigen Film geschaffen, der weit mehr als eine wehmütige Liebeserklärung an das Kino und dessen nostalgischer Abgesang ist. In der Beschreibung der Freundschaft zwischen Alfredo und dem kleinen Toto hat er in einigen wahren Momenten das große Kino der 'echten' Gefühle auferstehen lassen. Da stimmt jede Geste, jeder Blick und die Vertrautheit der Personen miteinander wird zu einem großen Erlebnis." (Hans Messias, AV-Mediendienst 4/89)
Alter, Film- und Medienkunde, Kindheit, Tod
Auszeichnungen: Cannes 1989, Spezialpreis der Jury; Oscar 1989, Bester nicht-englischsprachiger Film; Felix 1989, Sonderpreis, Bester Darsteller: Philippe Noiret