Nachtwache
Originaltitel: NattevagtenDänemark, 1994
Regie: Ole Bornedal
Drehbuch: Ole Bornedal
Kamera: Dan Laustsen
Musik: Joachim Holbek
Darsteller*innen: Nikolaj C. Waldau, Sofie Grabol, Kim Bodnia u.a.
Produktion: Michael Obel
BJF-Empfehlung: ab 16 Jahren, FSK: ab 16 freigegeben
Länge: 105 Minuten
Spielfilm, Farbe
Nachtwächter in der Gerichtsmedizin - Martin glaubt, einen gemütlichen Job gefunden zu haben. Er und sein Freund Jens befürchten, dass ihr langweiliges, aber unbeschwertes Studentenleben bald zuende geht: Ehe und Familie stehen ihnen unausweichlich bevor. Zuvor brauchen sie aber noch etwas Abenteuer in ihrem Leben. Eines Nachts schließen die jungen Männer einen teuflischen Pakt: Wer die Mutprobe verliert, die der andere ihm stellt, muss heiraten. Bald werden die Freunde in einen Abgrund des Verbrechens gezogen. Sie verstricken sich in einen Kriminalfall um einen psychopathischen Mörder, der Prostituierte tötet, missbraucht und skalpiert - in dieser Reihenfolge. Die Opfer des Sexualmörders liegen in der Gerichtsmedizin. Martin selbst macht die verhängnisvolle Bekanntschaft mit einer Prostituierten, die wenig später bestialisch ermordet wird. Martin, der nach grauenhaften Erlebnissen auf der Nachtwache fast den Verstand verliert, wird bald der Morde verdächtigt. Die Situation eskaliert. Martin, seine Freundin und Jens sehen sich plötzlich einem Duell auf Leben und Tod mit dem wahren Mörder gegenüber.
Pressezitate:
"Die Geschichte wird behutsam an einem unheimlichen Schauplatz ausgebreitet, verhalten werden makabere Wendungen konkretisiert und ironisch wieder abgemildert. Der Regisseur überflutet den Zuschauer nicht mit gesteigerten Gewaltszenen, er lähmt ihn durch die dargestellte Hilflosigkeit."
(FAZ)
"Anspruchsvolles und handwerklich sicheres Genrekino mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor."
(Tip)
"Raffiniert konstruiert, gruselig und schwarzhumorig: Der Däne Ole Bornedal liefert ein grandioses Regiedebüt ab, das in Deutschland schnell als Geheimtipp gehandelt wurde."
(TV Spielfilm, 9.1.98)
"Mit einer erstaunlichen Perfektion kombiniert Borndal in dem Genrefilm Nervenkitzel und schwarzen Humor, ohne auf allzu billige Effekte zurückzugreifen. Wie im ungemein packenden Showdown zu sehen, erzeugt der Regisseur Spannung vor allem aus der Psychologie der Figuren und der raffinierten Handungskonstuktion."
(Fischer Film Almanach 1996)
"Spannend wie Hitchcock und zum Brüllen komisch."
(Bunte)
"Stimmungsvoll und stilsicher inszenierter Horrorfilm mit einem alptraumhaften Showdown, der seine Spannung weniger aus vordergründigen Schockeffekten als aus der Entwicklung der Charaktere und ihrem Verhalten aufbaut. Für Freunde des Genres."
(Lexikon des internationalen Films)