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Filme für Kinder und Jugendliche
BJF-Clubfilmothek

Zug des Lebens

Frankreich, Belgien, Rumänien, Niederlande, 1998
Regie: Radu Mihaileanu
Drehbuch: Radu Mihaileanu
Kamera: Yorgos Arvanitis, Laurent Dailland
Musik: Goran Bregovic
Darsteller*innen: Lionel Abelanski, Rufus, Clement Harari, Michel Muller, Bruno Abraham-Kremer u. a.
Produktion: Noe, Le Studio Canal Plus, Raphale Films, 71 A, Eye Lowland
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben
Länge: 102 Minuten
Spielfilm, Farbe


1941 erreicht die Nachricht vom Vordringen der deutschen Truppen die Einwohner eines Schtetls in Osteuropa. Von Erschießungen und Deportationen ist die Rede. Nach einer nächtlichen Krisensitzung unter der Leitung des Rabbi einigt man sich auf einen Fluchtplan: Die Dorfgemeinschaft rüstet einen abgewrackten Güterzug zu einem Deportationszug mit deutschen Emblemen um. Man will den Deutschen zuvorkommen und sich mit falschen Papieren und Uniformen selbst nach Russland in die Freiheit "deportieren" ...

"Es ist Zeit, in einem neuen Stil über die Shoah zu sprechen. Viele haben vor allem den Tod gezeigt. Ich zeige das Leben, das da getötet wurde ... Die unsichtbare Kette, die uns Juden selbst durch Jahrhunderte miteinander verbindet, ist eine Mischung aus Religion, Humor und ständiger Tragödie, die wir gelebt, aber nicht gewählt haben. Die Tragödie und ihr Heilmittel: der Humor. Das ist unsere Kultur. Man lacht nicht über ein tragisches Ereignis. Man lacht, um zu überleben. Das ist wie eine Therapie und macht einen Teil unserer Natur aus." (Radu Mihaileanu)

Radu Mihaileanu floh 1980 vor der Ceaucescu-Diktatur aus Rumänien, wo er 1958 geboren wurde. Heute lebt und arbeitet er in Frankreich.

Auszeichnungen: Zug des Lebens erhielt zahlreiche Preise, darunter den Kritikerpreis in Venedig 1998 sowie die Publikumspreise in Cottbus 1998, Miami 1999, Hamptons 1999 und beim Sundance Filmfestival 1999.

 

Gefördert von

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.