Ben X
Vielfach ausgezeichnetes Drama in innovativer Ästhetik.
Ben X ist einer der Größten: Mutig tritt er seinen mächtigen Gegnern entgegen, stets begleitet von seiner Seelenverwandten Scarlite. Im Online-Spiel "Archlord" findet er für jedes Problem eine Lösung. Was man in der Realität nicht behaupten kann. Als Autist ist er zwar intellektuell den meisten seiner Mitschüler voraus, die nehmen seine zwischenmenschliche Unbeholfenheit jedoch gerne zum Anlass, ihn zum Gespött zu machen. Während in der Welt von Archlord exakt definiert ist, für was man Punkte bekommt, kann Ben das in seiner Welt nicht einschätzen. Als die Lage eskaliert, steht er vor der Entscheidung des Final War: komplett offline gehen aus dem gnadenlosen Spiel des Lebens oder den Kampf aufnehmen.
Wenn er in den Spiegel sieht, sieht er Ben ohne kämpferisches X, eine Null, die sich jedoch nicht wie im Spiel zum Helden aufrüsten lässt. Zu gern würde er die Regeln des Spiels auf sein Leben übertragen, denn nur diese Regeln versteht er. Weil er nicht weiß, wie er reagieren soll oder kann, reagiert er eben gar nicht und macht sich damit unfreiwillig zum Opfer.
Ben X
Belgien, Niederlande, 2007
Spielfilm, 90 Minuten, Farbe
Regie: Nic Balthazar
Drehbuch: Nic Balthazar, nach seinem Jugendbuch „Nichts war alles, was er sagte“
Kamera: Luc Berghmans
Schnitt: Philippe Ravoet
Musik: Praga Khan
Besetzung: Greg Timmermans, Laura Verlinden, Marijke Pinoy, Pol Goossen, Titus De Voogdt, u. a.
Produktion: MMG Produktion, één, BosBros. Film-TV
Productions
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren
FSK: ab 12 freigegeben, FBW: "besonders wertvoll"
Stichworte: Schule,
Coming-of-Age,
Literaturverfilmung,
Mobbing
Sprachen: Deutsch, Flämisch
Untertitel: Deutsch


"Mobbing, Selbstmord, Ignoranz sowie Flucht in künstliche Welten und Entfremdung. Die zeitgenössische Problematik gewinnt zudem eine universelle Dimension durch symbolhafte Analogien zur christlichen Passionsgeschichte: ein Kreuz, das sich Ben schmiedet, eine "Erlöserszene" in der Schulkapelle. Dennoch wirkt der Film nicht überfrachtet, bleibt in seinem emotionalen Kern glaubhaft und nachvollziehbar: Ausgrenzung und Mobbing sind keine Einzelphänomene, sie können uns alle treffen. Dass Ben schließlich einen ungewöhnlichen Weg aus seinem persönlichen Teufelskreis findet, macht Mut."
(Kirsten Taylor, kinofenster.de)
"Anhand der Autismusproblematik, die im Übrigen stärker verbreitet ist als allgemein angenommen wird, verarbeitet "Ben X" eine Reihe jugendrelevanter, universeller Themen: Entfremdung, Gruppenzwang und Gruppendruck, Selbstmord, vor allem jedoch Mobbing und die Flucht in virtuelle Welten."
(Kinder- und Jugendfilm-Korrespondenz)
"Balthazar schafft es zwischenzeitlich, den Zuschauer regelrecht in den Autismus der Hauptfigur einzusperren; filmisch wird dies durch ein perfektes Konglomerat von Kamera, Schnitt und Ton erreicht."
(Sascha Ormanns, Schnitt 02/2008)
Montréal World Film Festival 2007: Hauptpreis, Publikumspreis,
Preis der ökumenischen Jury; Emirates Film Competition Abu Dhabi 2007:
Schwarze Perle (Bester Film)
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Ben X
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