Herr Bello
Den Machern der "Sams"-Filme ist mit ihrem skurrilen Humor erneut ein Meisterwerk gelungen.
Der 12-jährige Max (Manuel Steitz) und sein Vater, der Apotheker Sternheim (August Zirner), sind seit dem Tod von Frau Sternheim ein eingespieltes Team. So ist Max auch ein fröhlicher Junge, mit dem einzigen Problem, dass sein Vater ihm keine Haustiere erlaubt. Der hält Tiere in der Apotheke nämlich für unhygienisch. Zwischen seinen erfolglosen Überredungsversuchen beobachtet der Kleine immer wieder argwöhnisch die Frauen, die dem attraktiven Witwer schöne Augen machen.
So ist es natürlich eine Katastrophe, dass sich die neue Mieterin Verena Lichtblau (Sophie von Kessel) als eine nette junge Frau entpuppt, mit der sich sein Vater augenscheinlich gleich sehr gut versteht...
Kurz darauf kommt eine ältere Frau in den Laden, die sich als Freundin von Herrn Sternheims Großvater vorstellt. Sie übergibt dem verdutzten Apotheker eine Flasche mit einer geheimnisvollen, violetten Flüssigkeit mit dem Hinweis, gut darauf acht zu geben.
Als Mann vom Fach erkennt Herr Sternheim natürlich sofort, dass es sich um einen Dünger handelt. Und um was für einen, die Zimmerpflanze schießt nur so in die Höhe! Der Vater packt seinen Sohn ins Auto, und gemeinsam fahren sie auf den Hof seines Freundes Edgar (Jan Gregor Kremp), um auf dessen Feld den neuen Wunderdünger zu testen.
Während die zwei Erwachsenen fasziniert dem Gras beim Wachsen zusehen, trifft Max auf einen niedlichen Mischlingsrüden. Spontan wird der mit nach Hause genommen und bekommt den Namen "Bello". Als sich Max beim Belauschen eines vorsichtigen Flirts zwischen seinem Vater und Frau Lichtblau verstecken will, stößt er die Flasche mit dem vermeintlichen Superdünger um. Wie Hunde so sind, stürzt sich Bello gleich drauf und beginnt die ominöse Flüssigkeit auf zu schlabbern, um sich kurz darauf in einen Menschen (Armin Rohde) zu verwandeln. "Herr Bello" kann zwar reden und trägt menschliche Kleidung, verhält sich aber immer noch sehr wie ein Hund.
Nun geht es so richtig rund: Herr Bello verliebt sich ebenfalls in Frau Lichtblau und konkurriert mit Max' Vater um ihre Gunst. Edgar vermisst mittlerweiln auf seinem Hof sein Kaninchen, das Schwein, die Kuh und seine Hühner. Und in der Stadt passieren seltsame Zwischenfälle mit einem Karotten verrückten Gemüseverkäufer, einem Müllmann, der die Mülltonnen auf die Strasse statt in den Müllwagen leert, eine Milchverkäuferin, die von Fliegen umschwärmt wird und eine Gruppe von Eierdiebinnen. Mittendrin Max, der seinen Vater ganz für sich haben will und auf keinen Fall zulassen will, dass Herr Bello wieder ein Hund wird.
Herr Bello
Deutschland, 2006
Spielfilm, 96 Minuten, Farbe
Regie: Ben Verbong
Drehbuch: Ulrich Limmer; Paul Maar, nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Paul Maar
Kamera: Jan Fehse
Schnitt: Alexander Dittner
Musik: Konstantion Wecker
Besetzung: August Zirner, Armin Rohde, Sophie von Kessel, Manuel Steitz, Jan-Gregor Kremp, Badesalz, Barbara Schöneberger u.a.
Produktion: Collina Filmproduktion, Constantin Film
BJF-Empfehlung: ab 8 Jahren
FSK: ab 0 freigegeben
Stichworte: Literaturverfilmung,
Komödie,
Tod/Trauer
Sprache: Deutsch


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Herr Bello
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Der ebenso einfalls- wie temporeiche Kinderfilm legt nach verhaltenem Anfang beträchtlich zu und zeigt sich von seiner unterhaltsamsten Seite. Auch die spielfreudigen Darsteller tragen zu der gelungenen Inszenierung bei.
(film-dienst)