Die wilden Hühner und die Liebe
Sprotte (Michelle von Treuberg) ist ein Oberhuhn. Was alle normalen weiblichen Wesen als Beschimpfung empfinden würden, ist bei ihr eine Ehre. Sie leitet eine Girliegang, die sich wilde Hühner nennt - benannt nach den Stallbewohnern, die neben dem Wohnwagen wohnen, wo sich die Chick-Clique jeweils trifft. Als Anführerin einer Gruppe von Mädchen, die beginnen, ihre Bikinis mit Inhalt zu füllen, erlebt sie so einiges, was Dr. Sommer jeweils auch zu lesen bekommt. Kleinigkeiten wie der bevorstehende Englischtest und die Party bei den Jungs im Baumhaus, die dummerweise Ende Woche terminlich kollidieren. Aber auch größere Problembrocken, die einem das Leben so stellt.
... wie ein leiblicher Vater, der nach jahrelanger Abwesenheit wieder auf der Matte steht, oder die Frage, ob Lesben auch bei der Hühner-Bande mitmachen dürfen.
Die wilden Hühner und die Liebe
Deutschland, 2007
Spielfilm, 108 Minuten, Farbe
Regie: Vivian Naefe
Drehbuch: Marie Graf und Vivian Naefe, nach der Vorlage von Cornelia Funke
Kamera: Peter Döttling
Schnitt: Hansjörg Weissbrich
Musik: Annette Focks
Besetzung: Michelle von Treuberg, Paula Riemann, Jette Hering, Lucie Hollmann, Zsá Zsá Inci Bürkle, Jeremy Mockridge, Svea Bein, Veronica Ferres, Thomas Kretschmann, Oliver Stokowski, Jessica Schwarz u.a.
Produktion: Bavaria, Uschi Reich
BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren
FSK: ab 0 freigegeben, FBW: "wertvoll"
Stichworte: Mädchen,
Literaturverfilmung
Sprache: Deutsch


Vivian Naefes Filmversion der "Wilden Hühner" fühlt sich Funkes Sichtweise in jedem Moment verbunden. Denn obwohl Sprottes Mutter Sybille mitunter etwas verloren und chaotisch zwischen zwei Männern und zwei Welten umherstolpert – sie also mit ähnlichen emotionalen Turbulenzen wie die "Hühner" zu kämpfen hat – mangelt es nicht an Verständnis und Empathie auch für das Verhalten der Erwachsenen. Naefe und Funke machen klar, dass sich die Liebe nicht kontrollieren lässt. Und wie der von den Schülern aufgeführte "Sommernachtstraum" beweist, ist niemand vor ihren Irrungen und Wirrungen sicher. Zum Glück.
(Marcus Wessel, www.programmkino.de)
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