Salz der Erde
Nach einem Grubenunglück legen die Bergleute in Silver-City/ New Mexiko ihre Arbeit nieder, um ihren Forderungen nach gerechteren Löhnen und schärferen Sicherheitsbedingungen Nachdruck zu verleihen. Ihr Protest richtet sich auch gegen die tägliche Diskriminierung, der sie als Amerikaner mexikanischer Abstammung ausgesetzt sind und die sich zum Beispiel auch in der Bereitstellung nur völlig unzureichender Sanitäranlagen äußert. Die Minengesellschaft lehnt jedoch Verhandlungen ab und versucht stattdessen, Streikbrecher für den sich monatelang hinziehenden Streik einzusetzen und die Streikenden zu kriminalisieren. Als die Arbeiter durch einen Gerichtsbeschluss gezwungen werden, ihre Streikposten zu verlassen, treten die Frauen an ihre Stelle und führen den Streik erfolgreich zu Ende.
SALZ DER ERDE geht auf einen wirklichen Streik zurück, der sich 1950 in Silver-City ereignet hatte. Der absolute Klassiker unter den Streikfilmen blieb in seiner einzigartigen Kombination des spektakulären Arbeitskampfes mit Fragen des Rassismus und aufkeimender Frauenemanzipation bis heute unerreicht. Biberman konnte seinen Film damals nur unter großen Schwierigkeiten gegen den Boykott von Behörden, Kopierwerken, Gewerkschaften, Kinobetrieben und Zeitungen realisieren und öffentlich aufführen. Viele der Mitwirkenden waren in der McCarthy-Ära starken Repressalien ausgesetzt; die (professionelle) Hauptdarstellerin wurde gar nach Mexiko ausgewiesen und konnte jahrelang nicht mehr als Schauspielerin arbeiten.
Salz der Erde
Salt of the Earth
USA, 1953
Dokumentarischer Spielfilm, 92 Minuten, s/w
Regie: Herbert J. Biberman
Drehbuch: Michael Wilson, Herbert J. Biberman
Kamera: Simon Lazarus
Musik: Sol Kaplan
Besetzung: Rosaura Revueltas, Will Geer, David Wolff, David Sarris, Merwin Williams, Juan Chacon
Produktion: Independent Productions Corporation, International Union of Mine, Mill and Smelter Workers
BJF-Empfehlung: ab 16 Jahren
FSK: ab 16 freigegeben
Stichworte: Frauen,
Rassismus,
Widerstand
Sprache: OmU


Film bestellen
Salz der Erde
2 920 309
Entleihen für nichtgewerbliche öffentliche Vorführung
Erster Tag 75,- € (40,- € für BJF-Mitglieder)
Folgetag 50,- € (30,- €)
Woche 225,- € (90,- €)
+ Porto und Bearbeitungsgebühr (Verleihbedingungen)
(Preise incl. ges. MWSt., zzgl. Versandkosten. Alle Lizenzen gelten nur im nichtgewerblichen Bereich.)
"Ein Dokument von überzeugendem Einsatz für die Gleichberechtigung der Geschlechter und der Rassen."
(Lexikon des internationalen Films)
"Noch heute ist dieser Film mehr als ein filmhistorisches Dokument. Seine Genauigkeit, seine menschliche Aufrichtigkeit und seine bewusste Parteilichkeit machen ihn vielen politisch gemeinten, jedoch unehrlichen und verworrenen Filmen überlegen. Nicht zuletzt macht das seine dramatische Spontanität aus (...)."
(aus: Programmheft 'Filmstudio der Stadt Solingen')