Ganesh
Jeffrey, ein 15-jähriger kanadischer Junge, ist in einem kleinen Dorf in Indien aufgewachsen. Nach dem Tod der Eltern kehrt er nach Kanada zurück, zu seiner Tante Charlotte, die er ebenso wenig kennt wie seine neue Heimat. Charlotte ist zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, um sich um Jeffrey kümmern zu können. In der Schule hänseln ihn die anderen Kinder wegen seines Akzentes und seiner ungewöhnlichen Kleidung. Lediglich in dem alten, idyllischen Haus seiner Tante, in dem bereits sein Vater aufgewachsen ist, fühlt Jeffrey sich wohl. Als das Haus einem Freizeit- und Hotelkomplex weichen soll, beschließt er, für dessen Erhalt zu kämpfen. Er besinnt sich seiner indischen Wurzeln und leistet - wie sein großes Vorbild Ghandi - gewaltlosen Widerstand. Jeffreys indischer Name "Ganesh" bedeutet "Der, der Hindernisse beseitigt" - und tatsächlich findet er bald genügend Unterstützer, die sich den anrückenden Bulldozern entgegenstellen.
Ganesh
Kanada, 1993
Spielfilm, 104 Minuten, Farbe
Regie: Giles Walker
Drehbuch: Jefferson Lewis, nach dem Jugendbuch von Malcolm Bosse
Kamera: Paul Sarossy
Musik: Mychael Danna
Besetzung: Ryan Reynolds, Glenne Headly, David Fox, Joe Roncetty, Paul Anka
Produktion: The Film Works, Toronto, Eastern Monnlight Movies (PVT), Revcom International, Paris
BJF-Empfehlung: ab 8 Jahren
FSK: ab 6 freigegeben
Stichworte: Fremde Kulturen,
Coming-of-Age,
Freundschaft,
Literaturverfilmung,
Umwelt,
Gewalt
Sprache: Deutsch


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Ganesh
2 910 671
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"Walker gelang ein Film, an dem alles stimmt: Exzellente Darsteller prägen die aktuelle ökologische Geschichte mit dem Sieg des Guten, die zugleich eine einfühlsame Schilderung der Probleme eines Außenseiters ist, der sich in einer neuen Welt zurechtfinden muss."
(Lutz Gräfe, film-dienst 21/ 93)
"GANESH von Giles Walker, einer der beiden Preisträger des Frankfurter Kinderfilmfestivals, hat alles, was die jungen Zuschauer im Kino erwarten: eine spannende Geschichte, ein aktuelles Thema, die Versöhnung von (kulturellen) Gegensätzen, den Erfolg, den die Kinder gemeinsam erringen. Und er hat etwas, was ihn vor allen anderen Filmen des diesjährigen Festivals auszeichnet: eine an Hollywood geschulte Professionalität, die auch den Mut zur Emotion (mit der Gefahr der Sentimentalität) einschließt ...”
(Wilhelm Roth, epd Film 11/93)
"Der Film hat uns besonders gut gefallen, weil es gut dargestellt war, wie der Junge in der neuen fremden Umwelt in Kanada zuerst ziemlich schüchtern wirkt, und wie ihm immer wieder Missgeschicke passieren, weil er an das Leben in Indien gewöhnt ist. Mit Mitteln, die er in Indien von seinem Vater gelernt hat, versucht er zuerst alleine, das Haus der Tante zu retten. Damit kann er die anderen überzeugen: Die Kinder tun sich zusammen und setzten sich gemeinsam für eine gute Sache ein. Und so schaffen sie es, dass das Haus nicht abgerissen wird. Wir fanden es gut, dass sie gemeinsam Erfolg hatten. Besonders spannend war es, dass man oft dachte, alles ist verloren, und dann ging doch alles gut aus. Der Film GANESH hat auch viele witzige Stellen und schöne Bilder - vor allem aus Indien."
(Begründung der Kinderjury des 19. Int. Kinderfilmfestival Frankfurt am Main 1993 zur Verleihung des LUCAS)
"Der Erfolg von GANESH beruht allerdings nicht nur auf der erfolgreichen Aktion des jungen Helden. Giles Walker gelingt es, inhaltliches Engagement und filmische Kompetenz adäquat zu verbinden. Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas zeichnet sich Ganesh durch eine eingängige Erzählweise aus, die auch große Emotionen im Stile Hollywoods nicht scheut."
(Irene Schoor in: Lexikon des Kinder- und Jugendfilms September 1998)
GANESH wurde beim 19. Internationalen Kinderfilmfestival 1993 in Frankfurt/ Main mit dem Preis der Kinderjury ausgezeichnet.