Metin
Westberlin wurde vor dem Fall der Mauer einmal als drittgrößte 'türkische Stadt' bezeichnet, denn Ende der 70er Jahre lebten dort über 100.000 Türken. Metin ist einer von ihnen, seine Geschichte steht stellvertretend für viele andere ausländische Kinder in der Bundesrepublik. Metin lebt anders als die anderen Kinder. Schon als Sechsjähriger muss er im Haushalt mithelfen, sich um seine kleine Schwester kümmern und auf dem türkischen Markt einkaufen gehen. Mit dem Einzug von Anna, einem gleichaltrigen deutschen Mädchen im Vorderhaus, verändert sich sein Leben. Die beiden freunden sich an, Metin zeigt ihr das Kreuzberger Stadtviertel, sie spielen im Hof zusammen und müssen sich gegen Vorurteile - auf beiden Seiten - wehren. Der Konflikt spitzt sich zu, aber Anna löst durch einen Trick die Spannungen zwischen den deutschen und den türkischen Kindern, jedenfalls für eine Weile.
Trotz seiner Zweisprachigkeit - die Türken sprechen türkisch, die Deutschen deutsch - wird der Film verstanden, weil die gezeigten Situationen eindeutig und auch ohne Sprache zu verstehen sind. (nach: Gudrun Lukasz-Aden/ C. Strobel, Der Kinderfilm von A-Z)
Metin
Bundesrepublik Deutschland, 1979
Spielfilm, 82 Minuten, Farbe
Regie: Thomas Draeger
Drehbuch: Thomas Draeger
Kamera: Claus Deubel
Musik: Graziano Mandozzi
Besetzung: Tudra Yüksel, Daniela Linkiewicz, Cosar Kardas, Emine Sergi Özdamar, Metin Tekin
Produktion: Cikon Filmprod. GmbH für ZDF
BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren
FSK: ab 6 freigegeben
Stichworte: Freundschaft,
Integration
Sprache: OF (deutsch und türkisch)


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Metin
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"Der optisch und erzählerisch hervorragende Film wirbt durch eine genaue Beobachtung der Situation und Wünsche der türkischen, aber auch der deutschen Kinder für eine Überwindung von Vorurteilen und Ängsten gegenüber dem Fremden, ohne dabei moralisierend oder belehrend zu werden."
(Lexikon des Internationalen Films)
"Regisseur Draeger hat hier eine beispielhafte, lobenswerte Arbeit geleistet."
(tip 10/80)
"Eine liebevolle und ruhige Kamera beschreibt die Geschichte des türkischen Jungen Metin mit seiner Freundin Anne in poetischen Bildern und verfolgt ohne voyeristische Neugierde den Alltag der türkischen Gastarbeiterfamilie (...)."
(Bärbel Lutz-Saal, Lexikon des Kinder- und Jugendfilms, September 1998)