Hass – La Haine
24 Stunden aus dem Leben von drei Jungs aus einer Pariser Vorstadt – ein Film, der tickt wie eine Zeitbombe.
In den tristen Vierteln der Pariser Banlieus halten sich die arbeitslosen Jugendlichen Vinz, Hubert und Said mit kleinen Drogendeals über Wasser und warten darauf, dass sich etwas in ihrem Leben ändert. Als ihr 16-jähriger arabischer Freund Abdel nach einem Polizeiverhör im Krankenhaus mit dem Tode ringt, brechen überall in den Trabantenstädten Aufstände aus. Der junge Jude Vinz findet eine 44er Smith & Wesson, die ein Polizist während der Straßenschlachten verloren hat. Stolz erklärt er seinen Freunden Hubert und Said, dass er damit einen der brutalen Flics töten wird. Endlich kann er seinem Hass gegen das System freien Lauf lassen. Said und Hubert versuchen ihn zu mäßigen. Doch schon bald eskalieren die Ereignisse...
La Haine eignet sich zur Arbeit im Französischunterricht der Sekundarstufe II, da er auf bedrückende Weise Gesellschaftskritik äußert und zur Auseinandersetzung mit eigenen Wertvorstellungen auffordert. Der Mangel an Zukunftsperspektiven, das trostlose Leben in der Banlieue und die Darstellung von gewalttätigen Übergriffen der Polizei provozieren und schockieren. Der Film liefert eine außergewöhnlich wirklichkeitsgetreue Darstellung der Lebenssituation der französischen Jugend in den Stadtrandgebieten von Paris. La Haine behandelt das in Frankreich sehr aktuelle und schwerwiegende Problem, das von Chirac mit "fracture sociale" ("sozialer Bruch") umschrieben wird.
Hass – La Haine
La Haine
Frankreich, 1995
Spielfilm, 96 Minuten, s/w
Regie: Mathieu Kassovitz
Drehbuch: Mathieu Kassovitz
Kamera: Pierre Aïm
Schnitt: Mathieu Kassovitz, Scott Stevenson
Musik: Assassin
Besetzung: Vincent Cassel, Hubert Koundé, Saïd Taghmaoui, Abdel Ahmed Ghili, Joseph Momo, Héloïse Rauth, Rywka Wajsbrot u.a.
Produktion: Canal+, La Sept, Egg Pictures
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren
FSK: ab 12 freigegeben
Stichworte: Gewalt,
Kriminalität,
Jugendkultur,
Migration
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch


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Hass – La Haine
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"Eine bedrängende Exkursion in das Leben der Banlieue, in denen die Jugendlichen einer hoffnungslosen Zukunft entgegengehen. Die präzise Inszenierung analysiert schonungslos die soziale Zeitbombe und verdichtet dabei ihre zentralen Themen von Gewalt und ihren Folgen, Solidarität und Ohnmacht in eindringlichen Bildern."
(Quelle: Zweitausendeins Filmlexikon)
Cannes 1995: Beste Regie • Cesár 1995: Bester Film • Europäischer Filmpreis "Felix" 1995: Young European Film of the Year