Nenn’ mich einfach Axel
Erfrischend erhebt sich der Film über alle gängigen Multi-Kulti-Klischees und bleibt dabei immer respektvoll, ob es um Vorurteile oder religiöse Empfindungen geht. (KJK)
Die Sommerferien wollte Axel bei seinem Vater verbringen, doch der ist dafür zu betrunken. Der Sommer zu Hause bei Mutter und Schwester droht mit Langeweile. Einzige Abwechslung: der Gesangswettbewerb im Jugendclub, bei dem Axel gemeinsam mit Fatima und Annika auftreten soll. Aber Axel hat dazu wenig Lust. Mehr interessieren ihn da schon die muslimischen Nachbarsjungen mit ihren Goldkettchen und den schnellen Autos. Die lachen zwar über den Kleinen, aber Axel beschließt dennoch, Moslem zu werden. Er trägt andere Kleidung, isst kein Schweinefleisch mehr und betet regelmäßig gen Mekka. Achmed will er in Zukunft genannt werden, woran sich weder Schwester noch Mutter gewöhnen wollen...
Auch Fatima und Annika sind von Axels alias Achmeds neuer Religiösität wenig begeistert, denn seitdem kümmert er sich noch weniger um die Proben für den Wettbewerb.
Als Fatima auch noch von ihren Eltern unter Hausarrest gestellt wird, steht die Wettbewerbsteilnahme erst recht in den Sternen.
Mit einem Trick gelingt es den Kindern, Fatima aus ihrer Wohnung zu befreien, damit sie zum Wettbewerb gehen kann. Axel fühlt sich dabei wenigstens für kurze Zeit als echter Moslem.
Nenn’ mich einfach Axel
Kald mig bare Aksel
Dänemark, 2002
Spielfilm, 85 Minuten, Farbe
Regie: Pia Bovin
Drehbuch: Bo Hr. Hansen
Kamera: Jacob Banke Olesen
Schnitt: Molly Stensgaard
Musik: Poul Halberg
Besetzung: Adam Gilbert Jespersen, Nour Abou El-Foul, Nadia Bøggild, Sarah Kjaergaard Boberg, Jesper Lohmann u.a.
Produktion: Zentropa
BJF-Empfehlung: ab 8 Jahren
FSK: ab 0 freigegeben
Stichworte: Familie,
Fremde Kulturen,
Freundschaft,
Religionen,
Integration
Sprache: Deutsch
Extras: DVD plus mit Arbeitshilfen und Hintergrundinfos im ROM-Teil.


Erfrischend erhebt sich der Film über alle gängigen Multi-Kulti-Klischees und bleibt dabei immer respektvoll, ob es um Vorurteile oder religiöse Empfindungen geht. Axel gewinnt neue Freundschaften und schafft es spielend, zwischen den Kulturen zu vermitteln. Höchst unterhaltsame Perspektiven kultureller Identität, bei denen Kinder keine Helden sein müssen, um sich in Axels Wunsch wieder zu erkennen, ein anderer zu sein, wobei sein Glaubenswechsel auch von der Sehnsucht nach Wärme und Anerkennung zeugt.
(Kinder- und Jugendfilm-Korrespondenz Nr. 2-2003)
Berlinale 2003: Großer Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes
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